Zwischen Iffezheim und Nähe Karlsruhe Festgefahrene Schiffe frei – Rhein zum Teil weiter gesperrt
Vor zwei Tagen hatte sich ein Fahrgastschiff mit 90 Passagieren auf dem Rhein festgefahren. Nur rund hundert Meter entfernt blieb nun auch ein Tankmotorschiff stecken. Beide wurden nuun freigeschleppt.
Zwei auf dem Rhein in Baden-Württemberg festgefahrene Schiffe sind wieder frei. Wie die zuständige Wasserschutzpolizei im rheinland-pfälzischen Germersheim am Dienstagabend mitteilte, konnte ein havariertes Tankmotorschiff freigeschleppt werden, nachdem die Hälfte der Diesel-Ladung auf ein anderes Schiff abgepumpt worden sei. Anschließend sei ein festgefahrenes Fahrgastschiff freigeschleppt worden.
Wegen erforderlicher Baggerarbeiten bleibe der Rhein am Mittwoch weiterhin auf rund 25 Kilometern für den Schiffsverkehr gesperrt. Laut Polizei trat kein Kraftstoff aus. Verletzt wurde niemand.
Das mit Diesel beladene Tankmotorschiff hatte sich in der Nacht zum Dienstag bei Karlsruhe festgefahren. Nur rund hundert Meter entfernt hatte sich am späten Sonntagabend bereits ein Fahrgastschiff festgefahren. 90 Menschen saßen seitdem auf dem Schiff fest. Ein Freischleppversuch am Montag blieb ohne Erfolg. Am Dienstag holte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft die Fahrgäste an Land.
Rhein bleibt in Baden-Württemberg gesperrt
Grund für den Unfall war offenbar eine "nautische Fehleinschätzung" des Kapitäns. Zum Unfallzeitpunkt herrschten niedriger Wasserstand und dichter Nebel. Verletzt wurde ebenfalls niemand. Erst eine Woche zuvor hatte sich an gleicher Stelle ein Tankmotorschiff festgefahren.
Der Rhein wurde zwischen der Schleuse Iffezheim und der Unfallstelle nahe dem Hafen in Karlsruhe gesperrt. Da bei den Bergungsmaßnahmen die Flusssohle erheblich verändert worden sei und Fehltiefen von bis zu 60 Zentimetern entstanden seien, hätten sich das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt dazu entschieden, die Strecke komplett zu sperren, teilte die Wasserschutzpolizei mit. Damit solle verhindert werden, dass sich weitere Schiffe festfahren. Voraussichtlich würden die Baggerarbeiten und die Sperrung den ganzen Mittwoch über andauern.
- Nachrichtenagentur AFP