Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Andrang auf Hotels in Cornwall Verlieren Obdachlose wegen G7-Gipfel ihre Unterkünfte?
In wenigen Tagen findet in Cornwall der G7-Gipfel statt, für den zahlreiche Polizei- und Regierungsbeamte anreisen. Für Obdachlose, die dort derzeit in Hotelzimmern untergebracht sind, wird das nun offenbar zum Problem.
In Cornwall mussten rund 130 Obdachlose, die während der Pandemie in Hotelzimmern untergebracht waren, ihre Notunterkünfte räumen. Wie die britische Nachrichtenwebsite "The Guardian" berichtet, macht die gemeinnützige Organisation "Disc Newsquay" dafür vor allem die zahlreichen Polizei- und Regierungsbeamten verantwortlich, die wegen des bevorstehenden G7-Gipfels in die Region reisen.
Die Obdachlosen seien in Hotels in Camborne, Redruth, Truro, St Austell und Newquay untergebracht gewesen. Sie alle müssten nun ausziehen, sagte Monique Collins, die Managerin der Organisation, dem britischen Nachrichtenmedium.
Cornwall Council: Vielmehr ein saisonales Problem
Der Cornwall Council betone hingegen, dass die Unterkünfte nicht nur wegen des G7-Gipfels gebraucht werden würden. Vielmehr sei es ein saisonales Problem – und ohnehin hätten die Notunterkünfte nicht für unbegrenzte Zeit zur Verfügung gestanden. Den meisten Betroffenen sei zudem eine alternative Unterkunft angeboten worden.
Der G7-Gipfel wird vom 11. bis 13. Juni 2021 in Carbis Bay an der Küste von Cornwall stattfinden. Nach Angaben von "The Guardian" hat die Polizei insgesamt mehr als 4.000 Zimmer in Devon und Cornwall gebucht.
- "The Guardian": Homeless lose beds as G7 takes over Cornwall hotels, says charity (englisch)