Viele Mitarbeiter verweigerten Impfung Zwei Tote nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim
Nachdem sich in einem Altenheim 21 Personen mit dem Coronavirus infiziert haben, sind zwei Bewohner an der Erkrankung gestorben. Der Anteil der Impfverweigerer unter den Mitarbeitern soll besonders hoch sein.
In einem Seniorenheim in Lützen (Sachsen-Anhalt) sind nach einem Corona-Ausbruch zwei Bewohner gestorben. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung. Zuvor hätten sich 21 Personen, darunter Heimbewohner und Pflegekräfte, infiziert. Dass sich so viele Menschen angesteckt hätten, sei darauf zurückzuführen, dass sich 75 Prozent der Mitarbeiter nicht impfen lassen wollen.
Der Zutritt zum Altenpflegeheim sei dem Bericht zufolge nur mit negativem Testergebnis erlaubt. Dennoch hätte eine Pflegekraft, die nicht geimpft sei, das Virus eingeschleppt. Sechs weitere Beschäftigte, die ebenfalls eine Impfung verweigert hätten, seien positiv getestet worden. Zudem seien 14 Bewohner infiziert, von denen zwei starben. Einer der Verstorbenen habe bereits eine Impfung erhalten.
Ansteckung trotz Impfung möglich
Die Pflegekräfte hätten sich der "Bild" zufolge zum Großteil "aus persönlichen Gründen" nicht impfen lassen. Die Angst vor Nebenwirkungen und Langzeitschäden sei hoch gewesen, erklärte eine DRK-Sprecherin dem Blatt. Die Einrichtung habe bereits versucht, Unsicherheiten entgegenzuwirken.
Eine Ansteckung mit dem Coronavirus ist auch möglich, wenn man bereits eine Impfung erhalten hat. Mehr dazu lesen Sie hier. Womöglich war der Schutz bei dem verstorbenen Bewohner noch nicht vollständig ausgebildet. Eine Impfung mildert jedoch in den meisten Fällen den Verlauf einer Erkrankung und das Risiko der Ansteckung.
- Bild: Mitarbeiter ließen sich nicht impfen – 21 Infizierte, 2 Tote! (kostenpflichtig)