Spahn macht Hoffnung So viel Impfstoff bekommt Deutschland im April geliefert
Im laufenden Monat erhält Deutschland so viel Impfstoff wie nie zuvor. Laut Gesundheitsminister Spahn wird die Impfkampagne damit massiv an Geschwindigkeit gewinnen.
Im April erwartet Deutschland so viele Impfdosen wie nie zuvor. Die Hersteller liefern im laufenden Monat laut Prognosen des Gesundheitsministeriums mehr als 16 Millionen Impfdosen. Das sind mehr Dosen als seit Start der Impfkampagne im Dezember verimpft worden sind.
Minister Jens Spahn (CDU) macht Hoffnung, dass die Impfkampagne damit massiv an Geschwindigkeit gewinnen wird. Bis Ende des Monats könnten rund 20 Prozent der Bevölkerung die erste Impfdosis erhalten haben, sagte Spahn am Montag beim Besuch in einem Berliner Impfzentrum. Bis Ende März seien aufgrund der Impfstoff-Knappheit lediglich etwa zehn Prozent der Deutschen gegen das Coronavirus geimpft worden, "wir werden die nächsten zehn Prozent jetzt in einem Monat schaffen können".
Erste Lieferungen von Johnson & Johnson
Der Löwenanteil stammt von Biontech und Pfizer. Das deutsche und das US-Unternehmen liefern gemeinsam mehr als zehn Millionen Einheiten. Von Astrazeneca werden mehr als 3,8 Millionen Dosen erwartet, von Moderna mindestens eine Million. Zudem liefert nun auch Johnson & Johnson. Das Vakzin von dem US-Unternehmen war am 11. März zugelassen worden. In den Kalenderwochen 15 und 17 sollen insgesamt mehr als 700.000 Dosen geliefert werden. Das besondere bei dem Vakzin: Eine Impfdosis reicht für den vollen Schutz gegen das Coronavirus.
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Neben den Lieferungen an die Bundesländer ist im April auch ein fester Anteil für die Arztpraxen vorgesehen. In der Kalenderwoche 14 etwa erhalten die Praxen laut Prognosen mehr als 940.000 Impfdosen, in der darauffolgenden Woche etwas mehr als eine Million.
Spahn: Impfen verhindert nicht dritte Welle
Allerdings warnte Spahn auch, dass das Impfen nicht die dritte Welle verhindern werde. Kontaktbeschränkungen seien weiterhin erforderlich, insbesondere angesichts der Ausbreitung der ansteckenderen Varianten des Coronavirus. Spahn verwies dabei auch auf die Lage auf den Intensivstationen, wo die Belegung von Betten durch Covid-Patientinnen und -Patienten wieder deutlich ansteigt.
Laut dem Register der Vereinigung der Intensivmediziner (Divi) stieg die Zahl der Corona-Infizierten, die auf Intensivstationen behandelt werden, über das Osterwochenende auf mehr als 4.000. Davon wurden rund 55 Prozent invasiv beatmet.
Spahn machte sich erneut stark für Erleichterungen bereits geimpfter Menschen. Es gehe darum, vollständig Geimpfte so behandeln zu können wie negativ Getestete. Abstandsregeln, Hygiene oder medizinische Schutzmasken seien für negativ Getestete wie für vollständig Geimpfte weiterhin notwendig. "Niemand hat mehr oder weniger Möglichkeiten als jemand anders, solange klargestellt ist, dass das Infektionsrisiko reduziert ist durch Testung oder Impfungen."
- Bundesgesundheitsministerium: Fragen, Antworten und Zahlen zur Covid-19-ImpfungNachrichtenagentur AFP