RKI-Studie zeigt Über die Hälfte der Deutschen gehört zur Corona-Risikogruppe
Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren läuft Gefahr, schwer an Covid-19 zu erkranken, meldet das Robert Koch-Institut. Dabei zeigen sich auch Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Vor allem wegen ihres Alters und diverser Vorerkrankungen fallen laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland über 15 Jahre in die Risikogruppe für schwere Covid-19-Verläufe. Wissenschaftler des RKI gehen von 36,5 Millionen Menschen mit erhöhtem Risiko aus, davon seien 21,6 Millionen Menschen sogar der Hochrisikogruppe zuzurechnen.
Als stark erhöht werten die Autoren der Studie das Corona-Risiko bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind oder bestimmte Vorerkrankungen aufweisen (Diabetes mellitus, chronische Nierenbeschwerden, schwerste Form von Adipositas). Erhöhtes Risiko wird in der Studie bei Betroffenen mit einer Reihe weiterer Vorerkrankungen gesehen (darunter Bluthochdruck, Asthma sowie Herzinfarkt und Schlaganfall oder chronischen Folgebeschwerden). Zudem war der Hilfebedarf im Alltag ein Kriterium. Als Hauptrisikofaktor gelte mittlerweile ein höheres Lebensalter, so die Wissenschaftler.
Mehr Menschen mit erhöhtem Risiko in Ostdeutschland
Die Risiken sind der Studie zufolge ungleich verteilt. "Im Saarland und in den ostdeutschen Bundesländern leben anteilig die meisten Menschen mit einem erhöhten Risiko", hieß es. Auch gibt die Studie Aufschluss darüber, dass unter Menschen mit einer geringeren Bildung ein größerer Anteil zur Risiko- und Hochrisikogruppe zuzurechnen ist als bei Menschen mit einem mittleren oder höheren Bildungsstand.
Die Auswertung beruht auf einer Studie, für die rund 23.000 deutschsprachige Menschen ab 15 Jahren telefonisch befragt wurden. Die Befragung fand zwischen April 2019 und Oktober 2020 statt.
- Nachrichtenagentur dpa