Großer Ausbruch im Amazonas Brasilianische Regierung: Virusmutation dreimal ansteckender
Die brasilianische Virusmutante breitet sich besonders im Amazonas stark aus. Die Regierung warnt nun, dass die Mutation viel ansteckender als die ursprüngliche Variante ist.
Die im Amazonasgebiet nachgewiesene Corona-Variante ist laut brasilianischen Regierungsangaben dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dies sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Donnerstag (Ortszeit) im Senat in Brasília. Die Impfstoffe würden bei dieser Variante aber auch wirksam sein. "Aber sie ist ansteckender, dreimal ansteckender."
Pazuello erläuterte weder, wer für die entsprechende Studie verantwortlich ist, noch, um welche Impfstoffe es sich handelt. Gegen den Gesundheitsminister wird ermittelt, ob es ein Versäumnis seines Ministeriums bei den Aktionen gab, die den Zusammenbruch des Gesundheitssystems in der Amazonashauptstadt Manaus wegen des Fehlens von Sauerstoff im Januar verhindern sollten.
Das erste Mal im Januar nachgewiesen
Die Forschungseinrichtung "Instituto Butantan" hatte am Montag bekannt gegeben, dass der Impfstoff CoronaVac gegen die Amazonas-Variante des Coronavirus getestet werden würde, aber noch keine Ergebnisse vorgelegt. Das chinesische Unternehmen SinoVac hat den Impfstoff zusammen mit der renommierten Einrichtung in Sao Paulo entwickelt.
Die neue Corona-Variante war im Januar bei vier aus Brasilien nach Japan eingereisten Menschen nachgewiesen worden. Sie kamen aus dem Amazonas-Gebiet. Jüngste Analysen der Forschungseinrichtung Fundaçao Oswaldo Cruz in Rio de Janeiro deuten darauf hin, dass die Variante schon für 90 Prozent der Corona-Fälle im Bundesstaat Amazonas verantwortlich ist. Sie wurde auch in anderen Teilen Brasiliens und anderen Ländern weltweit nachgewiesen – darunter auch Deutschland.
- Nachrichtenagentur dpa