Kritik an "hartem Lockdown" Vier AfD-Fraktionsmitglieder mit Corona infiziert
Die AfD lehnt den "harten Lockdown" der Bundesregierung strikt ab – muss aber Corona-Erkrankungen in den eigenen Reihen eingestehen. Einen Zusammenhang zum Parteitag vor zwei Wochen sieht Fraktionsvize Chrupalla nicht.
Abgeordnete der AfD haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Von den 89 Abgeordneten sind nach Angaben von Fraktionsvize Tino Chrupalla derzeit vier nachweislich infiziert. Chrupalla schloss eine Verbreitung des Virus in der AfD als Folge des Bundesparteitages in Kalkar Ende November aus. Der Parteitag wurde trotz der zu dieser Zeit schon hohen Infektionszahlen als Präsenzparteitag abgehalten.
Chrupalla, der auch Parteivorsitzender ist und im Kreis Görlitz lebt, erneuerte seine Kritik am "harten Lockdown" der Bundesregierung. Er werde sich von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten nicht vorschreiben lassen, "wie ich Weihnachten zu feiern habe". Seine Kinder freuten sich auf ein Weihnachtsfest wie in jedem Jahr.
Görlitz sei zwar ein Corona-Hotspot, das liege aber vor allem an der starken Überalterung der Bevölkerung in Ostsachsen und der Tatsache, dass die Altenheime nicht frühzeitig und flächendeckend mit Masken und Corona-Tests ausgestattet worden seien.
- Nachrichtenagentur dpa