Im Alter von 70 Jahren Caracas' Regierungschef Vivas an Covid-19 gestorben
Als einer der Ersten sprach der Regierungschef der venezolanischen Hauptstadt über seine Coronavirus-Erkrankung. Nun ist Dario Vivas damit gestorben.
Der Regierungschef von Venezuelas Hauptstadtbezirk Caracas, Dario Vivas, ist im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Das berichteten mehrere venezolanische Medien übereinstimmend am Donnerstag (Ortszeit). Generalstaatsanwalt Tarek William Saab schrieb auf Twitter: "Mit tiefem Bedauern haben wir die traurige Nachricht vom Tod unseres guten Freundes Dario Vivas erhalten." Vivas, der das Amt Anfang des Jahres angetreten hatte, wurde 70 Jahre alt.
Machte als einer der ersten Erkrankung öffentlicht
Im Juli war Vivas einer der ersten aus einer Reihe venezolanischer Beamter, Politiker und Militärs gewesen, der öffentlich machte, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Positiv getestet wurden auch der Vorsitzende der Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello, und Ölminister Tareck El Aissami. Kommunikationsminister Jorge Rodríguez gab seinen positiven Befund am Mittwoch bekannt.
Venezuela hatte in dieser Woche nach offiziellen Angaben erstmals 1.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Insgesamt haben sich fast 30.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 245 sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen.
Die Pandemie verschärft die soziale Krise in dem südamerikanischen Land noch. Das Gesundheitssystem liegt am Boden. Es fehlt an Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Treibstoff. Immer wieder fällt der Strom aus. Zahlreiche Ärzte haben ihre Heimat verlassen.
- Nachrichtenagentur dpa