Wegen Corona-Fällen Weiteres Schlachthaus im Kreis Gütersloh stellt Betrieb ein
Nach Tönnies gibt es im Kreis Gütersloh nun ein zweites Fleischunternehmen, das Corona-Infektionen meldet. Der Schlachtbetrieb dort wird eingestellt.
Weil bei drei Mitarbeitern das Coronavirus nachgewiesen wurde, hat ein Fleischbetrieb im Kreis Gütersloh vorsorglich die Schlachtung gestoppt. Der Betrieb solle sicherheitshalber heruntergefahren werden, solange unklar sei, ob die Infektionen auf weitere der rund 120 Mitarbeiter des Zerlegungs- und Schlachtbetriebs in Herzebrock-Clarholz übergriffen hätten, sagte der Bürgermeister der Gemeinde, Marco Diethelm (CDU), am Mittwoch. Die Belegschaft sei nun getestet worden. Bis die Ergebnisse vorliegen, werden im Werk nur noch die bereits am Dienstag geschlachteten Schweine verarbeitet.
Wohngemeinschaft wurde unter Quarantäne gestellt
Der Fleischbetrieb habe auf eigene Initiative entschieden, nachdem am Sonntag erst ein Mitarbeiter und später zwei seiner ebenfalls im Betrieb tätigen Mitbewohner positiv auf das Sars-Cov-2-Virus getestet worden seien. Die Wohngemeinschaft sei umgehend von anderen isoliert worden, sodass zu hoffen sei, dass das Infektionsgeschehen beschränkt bleibe, sagte Diethelm. Die Zeitung "Die Glocke" hatte zuerst berichtet.
Derweil ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh weiter gesunken und nähert sich den Werten anderer Regionen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 28,6. Als Grenzwert für neuerliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens gilt der Wert 50. Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 35,4. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs beim Fleischbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück lag der Wert bei 270,2.
- Nachrichtenagentur dpa