Gefährliche Bakterien Zweiter Todesfall nach Bad in der Ostsee
Ein Bad in der Ostsee endet tödlich: Erneut ist ein Mensch wegen einer Vibrionen-Infektion ums Leben gekommen. Es handelt sich bereits um den zweiten Todesfall in diesem Jahr.
Nach einem Bad in der Ostsee ist ein weiterer Mensch an einer Vibrionen-Infektion gestorben. Die Person habe an mehreren chronischen Krankheiten gelitten und damit zur Risikogruppe gehört, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Bereits vor rund vier Wochen war eine Frau an einer Infektion gestorben. Auch sie gehörte zur Risikogruppe.
Menschen, die an chronischen Krankheiten leiden und Hautverletzungen haben, sollten vorsichtshalber nicht baden gehen, erklärte eine LAGuS-Sprecherin. Dazu zählen etwa Erkrankungen der Leber, Diabetes mellitus, Immunschwächen durch eine Transplantation oder HIV. Auch alte Menschen gehören zur Risikogruppe.
- Nach Bad in der Ostsee: Erneut Infektion in Mecklenburg-Vorpommern
- Mayen: Kind fällt beim Blinde-Kuh-Spielen aus dem Fenster
- Berlin-Neukölln: Mann blutüberströmt aufgefunden – tot
Vibrionen sind Bakterien, von denen einige Arten beim Menschen Krankheiten verursachen können. Am bekanntesten dürfte der Erreger der Cholera sein. Die im Salzwasser der Ostsee vorkommenden Keime der Art Vibrio vulnificus vermehren sich sprunghaft bei Wassertemperaturen von mehr als 20 Grad und können Wunden infizieren. Zu den Symptomen einer Infektion gehören Schüttelfrost und Fieber. Eine zügige Therapie mit Antibiotika kann den Krankheitsverlauf stark mildern.
- Nachrichtenagentur dpa