Brand im Saarland Feuerwehr holt eine Leiche aus dem abgebrannten Haus
Ein Feuer zerstört ein Wohnhaus im Saarland. Das Haus ist einsturzgefährdet – und drei Bewohner werden noch vermisst. Nun hat die Feuerwehr eine Leiche geborgen.
Zwei Tage nach einem Feuer in einem Wohnhaus im saarländischen Neunkirchen haben Einsatzkräfte die Leiche einer Frau aus dem zerstörten Gebäude geborgen.Um wen es sich handelt, war am Dienstagmorgen noch unklar, wie eine Polizeisprecherin in Saarbrücken sagte. Am Vorabend waren erste Versuche zur Bergung der Leiche, die Einsatzkräfte beim Löschen gesichtet hatten, zunächst abgebrochen worden.
Eine dreiköpfige Familie wurde bislang noch vermisst. Ob es sich bei der geborgenen Leiche um ein Mitglied dieser Familie handele, müsse noch geklärt werden, berichtete die Sprecherin.
Die Feuerwehr konnte zuvor wegen der eingestürzten Decken und des völlig ausgebrannten Treppenhauses lange Zeit nicht in das Gebäude vordringen, wie eine Sprecherin t-online.de mitteilte. Das wäre zu gefährlich gewesen. Einsatzkräfte hatten dann ein Gerüst an dem Gebäude errichtet.
Grund für langwierige Löscharbeiten
Am Montagmorgen hatte das Innenministerium mitgeteilt: Grund für die langwierigen Löscharbeiten sei, dass die Stromversorgung des Hauses lange nicht gekappt werden konnte. Eine Spezialfirma war in der Nacht im Einsatz, um die Stromleitung zum Haus aufzubaggern und zu durchtrennen.
Erst danach konnten die Einsatzkräfte das Haus durch Gerüste notdürftig stützen. Das Feuer flackerte zunächst immer wieder auf. Neben Feuerwehr, Polizei und der Spezialfirma war auch das Technische Hilfswerk im Einsatz.
Das Haus brannte seit Sonntagmorgen
Das Feuer war am Sonntagmorgen im Keller ausgebrochen und griff auf das ganze Haus über. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren laut Polizei einige Bewohner aus den Fenstern gesprungen.
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"Die Bewohner des Hauses konnten, teils mit Drehleitern, gerettet werden", schrieb der Neunkirchener Bürgermeister Jörg Aumann am Sonntag auf Facebook. Hinsichtlich der Familie herrsche jedoch Ungewissheit, da die Retter nicht in ihre Wohnung vordringen können. "Ich hoffe und bete, dass sie nicht zu Hause waren und hier bald Entwarnung gegeben werden kann."
Das Gebäude ist komplett zerstört
13 Personen wurden gerettet und teils in umliegende Krankenhäuser gebracht. Auch die Bewohner der Nachbarhäuser mussten ihre Wohnungen verlassen. Zahlreiche Schaulustige im Umfeld des Hauses erschwerten den Einsatz.
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Das Gebäude ist komplett zerstört, die Höhe des Schadens konnte die Polizei noch nicht beziffern. Die Straßen um den Brandort wurden gesperrt. Unter anderem die Decken des Hauses hätten aus Holz bestanden. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen. Nach Polizeiangaben deutete nichts auf Brandstiftung hin. Da in dem Keller auch Elektrogeräte wie Trockner und Waschmaschinen standen, könnte es sich um einen technischen Defekt gehandelt haben.
- Nachrichtenagentur dpa
- Facebook-Beitrag des Bürgermeisters