Sprengladung in Rostock entschärft 10.000 Menschen wegen Bombe evakuiert
In Rostock waren in der Innenstadt am heutigen Mittwoch keine Menschen zu sehen. Grund dafür war die Entschärfung einer Weltkriegsbombe. Tausende Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.
Der Munitionsbergungsdienst hat am Mittwoch im Rostocker Stadtzentrum eine 250-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Nach Angaben der Stadtverwaltung mussten etwa zehntausend Bewohner zwei Stunden vor der Entschärfung der Bombe die Innenstadt verlassen. Polizisten kontrollierten vor Ort und von einem Hubschrauber aus, ob das Gebiet geräumt war.
Nach Angaben eines Stadtsprechers blieben im Umkreis von tausend Metern um den Fundort der Bombe herum Schulen und Kindergärten geschlossen. Pflege- und Altenheime waren zum Teil bereits am Abend zuvor evakuiert worden. Der Straßenbahn- und Busverkehr war im Sperrgebiet für die Zeit der Bombenentschärfung eingestellt.
Bombe bei Bauarbeiten entdeckt
Etwa 200 Menschen nutzten die Notunterkünfte, die die Stadt in der Stadthalle eingerichtet hatte. Unmittelbar nachdem die beiden Zünder der Bombe entfernt waren, wurde das Sperrgebiet wieder freigegeben.
Die Bombe war am vergangenen Montag bei Bauarbeiten für ein Wohnhaus neben einer stark befahrenen Straße in der Innenstadt gefunden worden. Sie steckte etwa vier Meter unter der Oberfläche. Der entschärfte Sprengkörper wurde abtransportiert.
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Rostock war während des Zweiten Weltkriegs ab 1942 wiederholt von Kampfflugzeugen der Alliierten angegriffen worden. Dabei wurden große Teile der Innenstadt zerstört. Die Hansestadt war zudem Standort mehrerer deutscher Rüstungsbetriebe.
- Nachrichtenagentur AFP