A44 gesperrt Lkw-Anhänger hängt von Brücke – Fahrer hat Glück
In Ostwestfalen ist das Gespann eines Lkw-Fahrers auf einer Autobahnbrücke ins Schleudern geraten, der Anhänger stürzte ab. Der Fahrer hatte Glück im Unglück.
Es muss wie eine Stuntszene für einen Actionfilm ausgesehen haben: Auf einer Brücke der A44 im Kreis Paderborn walzt ein zuvor gerammter Lkw mehrere Meter Seitenschutzplanke nieder. Er droht komplett in die Tiefe zu stürzen. Und tatsächlich durchbricht der Anhänger des voll beladenen Gespanns die Planke und fällt hinab.
Wie durch ein Wunder wurde bei dem Unfall in der Nacht zum Dienstag nahe Bad Wünnenberg keiner der beteiligten Fahrer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der 52 Jahre alte Lkw-Fahrer, der nach der Kollision in die Planke geriet, habe es noch bis zum Ende der Talbrücke geschafft. Dort steigt das darunterliegende Gelände wieder an.
Kleintransporter rammte Lkw
Der Anhänger fiel die Böschung hinab, die an der Stelle nur einige Meter tief ist. Der Fall wurde damit gestoppt, wie eine Sprecherin schilderte. Auch die starke Deichsel am Lastwagen habe einen Absturz in die Tiefe verhindert. Das Zugfahrzeug mit dem 52-Jährigen blieb unmittelbar am Fahrbahnabgrund stehen.
Ausgelöst hatte den Unfall ein 57 Jahre alter Fahrer, der in Richtung Kassel aus zunächst ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Kleintransporter verlor. Eine starke Windböe könnte ein möglicher Grund sein. Auf der Autobahnbrücke schleuderte sein Wagen erst nach links gegen die Mittelleitplanke, wurde dann nach rechts gestoßen und prallte schließlich mit voller Wucht gegen den Lkw.
Lkw hatte Drogerieartikel geladen
Der Lastwagen geriet gegen die rechte Seitenschutzplanke und verlor am Ende die Hälfte seines Gefährts. "Wäre das Ganze ein paar Meter vorher passiert, hätte es den ganzen Lkw in die Tiefe gerissen", sagte ein Polizeisprecher noch in der Nacht.
Der Lastwagen sei mit Drogerieartikeln beladen gewesen, hieß es am Dienstag. Die Ware aus dem Anhänger habe sich auf dem Hang verteilt. Neben der Polizei begutachtete auch das auftraggebende Unternehmen, was noch unbeschädigt und brauchbar für den Verkauf sei.
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In Richtung Kassel war ein Fahrstreifen wegen der Bergungsarbeiten bis Dienstagmorgen gesperrt. Kräne waren im Einsatz, um den Lkw zu bergen. Zudem war Diesel ausgelaufen. Der Sachschaden soll sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf rund 100.000 Euro belaufen.
- Nachrichtenagentur dpa