Übertragung auf Menschen befürchtet Experten warnen vor tödlicher Hirnkrankheit bei Hirschen
In den USA breitet sich eine tödliche Nervenkrankheit unter Rentieren und Hirschen aus. Wissenschaftler warnen: Eine Übertragung auf den Menschen kann nicht ausgeschlossen werden.
Das amerikanische Center for Disease Control and Prevention (CDC) meldet, dass sich in mindestens 24 US-Bundesstaaten und auch zwei kanadischen Provinzen ein tödlicher Infekt ausbreitet. Die Hirnkrankheit namens CWD (Chronic Wasting Disease) ähnelt der Rindererkarnkung BSE und der Schafkrankheit Scrapie.
Krankheit endet immer tödlich
Es handelt sich um eine ansteckende Erkrankung, die Huftiere wie Elche, Hirsche, Wapitis, Rotwild und Rentiere befällt und immer tödlich endet. Die Ursache ist ein abnormales Prion (eine Protein-Form), das sich in den Gehirnzellen des betroffenen Tieres sammelt und das zentrale Nervensystem angreift. Die Erreger überleben lange auf dem Boden und befinden sich hauptsächlich in Speichel, Urin und Fäkalien. Die lange Inkubationszeit erschwert die Diagnose – bis die ersten Anzeichen auftreten kann es Monate bis hin zu Jahrzehnten dauern.
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Bisher gibt es keine dokumentierten Fälle von einer Ansteckung der Krankheit auf den Menschen. Der Direktor des Zentrums für Forschung und Politik für Infektionskrankheiten an der Universität von Minnesota, Michael Osterholm, sagte der US-Nachrichtenseite "USA Today" jedoch, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis erste Fälle bekannt würden. Wissenschaftler konnten bereits nachweisen, dass sich Affen durch den Verzehr von kontaminierten Hirsch- oder Elchfleischs infizierten.
- Website des CDC: Chronic Wasting Disease (CWD)
- Bericht bei USA Today
- Eigene Recherchen