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Vier Tote bei Unfall auf A81 nahe Heilbronn – Ursache weiter unklar


Vier Tote, mehrere Schwerverletzte
Schwerer Unfall auf der A81 – Ursache weiter unklar

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 23.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Polizisten und Feuerwehrleute an der Unfallstelle auf der A81: Wurde das Unglück durch Aquaplaning ausgelöst?Vergrößern des Bildes
Polizisten und Feuerwehrleute an der Unfallstelle auf der A81: Wurde das Unglück durch Aquaplaning ausgelöst? (Quelle: Marijan Murat/dpa)
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Vier Menschen sind tot, fünf weitere schwerstverletzt: Noch ist unklar, wie es zu dem schweren Unfall auf der A81 bei Heilbronn kommen konnte. Die Ermittlungen dürften noch Tage dauern.

Wracks von drei Minivans und mehrere zertrümmerte Autos stehen auch Stunden nach der Karambolage auf der A81 auf und neben der Fahrbahn. Zwischen Ahorn und Boxberg im Nordosten Baden-Württembergs ereignet sich der Unfall auf regennasser Fahrbahn. Eine Leiche liegt auf der linken Fahrspur. Vielleicht ein Ersthelfer?

"Das Unfallgeschehen ist sehr komplex", sagt Polizeihauptkommissar Carsten Diemer vom Polizeipräsidium in Heilbronn. Angaben zu den insgesamt vier Toten und zur möglichen Rolle der Witterung kann er noch nicht machen. Es könne wohl noch Tage dauern, bis der genaue Hergang geklärt ist, meint er.

Hat Aquaplaning eine Kettenreaktion ausgelöst?

Gesichert ist bislang nur, dass es neben den vier Toten auch fünf Schwerstverletzte gibt. Zuvor hatte die Polizei noch von vier Schwerstverletzten berichtet. Sie kamen mit drei Hubschraubern und Rettungswagen in verschiedene Krankenhäuser nach Mannheim, Würzburg, Bad Mergentheim und Buchen. Lebensgefahr bestehe laut Polizei nicht. Ein Leichtverletzter wurde von Rettungskräften an der Unfallstelle ambulant versorgt.

Bei den vier Toten handelt es sich laut Polizei um zwei Männer im Alter von 43 und 59 Jahren sowie um zwei Frauen im Alter von 50 und 59 Jahren. Insgesamt waren zehn Fahrzeuge in den Unfall verwickelt, einige davon mit Totalschaden, so beschreibt es Polizeisprecher Diemer. "Wir müssen abklären, wie es zu diesem furchtbaren Unfall kommen konnte", sagt er. Den Schaden schätzt die Polizei auf deutlich mehr als 100.000 Euro.

Sichtschutzwände verhinderten den Blick auf die Opfer. Damit der Unfallsachverständige den Hergang rekonstruieren kann, blieben die Toten und die Wrackteile auch Stunden nach dem Vorfall liegen. Später, wenn es den Verletzten wieder besser geht, hoffen die Ermittler auf Zeugenaussagen. War womöglich ein starker Regenguss und Aquaplaning Grund für einen ersten Unfall, der eine Kettenreaktion auslöste?

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Tauberbischofsheim ging der Notruf kurz nach 16 Uhr ein, wie der Stellvertretende Stadtkommandant Dominik Götzinger sagt. "Wir mussten drei Personen mittels schwerem hydraulischem Rettungsgerät retten", sagt er.

Die A81 sei auf dem Abschnitt eigentlich relativ ruhig, keine unfallträchtige Strecke. Ein solches Ausmaß, eine "Massenkarambolage" und vier Tote, gebe es hier selten. Notfallseelsorger sind im Einsatz, um Überlebenden und Ersthelfern beizustehen. Auch die Feuerwehrleute können auf diese Hilfe zurückgreifen.

Stundenlang Stau

Zumindest über Gaffer müssen sich die Einsatzkräfte, darunter das Deutsche Rote Kreuz, nicht ärgern. Einerseits gibt es auch auf der Gegenfahrbahn wenig Verkehr, wie Götzinger sagt. Andererseits verhindern hohe Büsche auf dem Grünstreifen den Durchblick von der anderen Seite. Den Zugang zur Unfallstelle sichern die Einsatzkräfte mit Sperrband ab. Über mehrere Kilometer und Stunden bildet sich zunächst ein Stau an der Stelle.

"Es war wenig Verkehr", sagt Lehrerin Friederike Scholvin von der Waldorf-Schule in Tübingen, unterwegs mit zwei Kleinbussen. Sie steckt den Stau angesichts dieser Tragödie weg. "Man ist gefasst", sagt sie. Ihren Schülern in den beiden Bussen sei zum Glück nichts passiert. Sie hätten sich nach einer Reise nach Weimar und Göttingen nur schon sehr auf die Rückkehr nach Hause gefreut.

Selbst die Fahrbahn ist beschädigt

Am Abend schließlich lässt die Polizei die Fahrer auf der A81 wenden und in die Gegenrichtung zur nächsten Abfahrt fahren. So sollten nicht nur die Tübinger schneller an ihre Ziele gelangen.

Erst nach Mitternacht wird die Vollsperrung wieder aufgehoben, zwei der Fahrspuren aber bleiben zunächst weiter gesperrt – auch sie sind von der Wucht des Unfalls beschädigt worden.

Verwendete Quellen
  • dpa
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