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Top 10: Die krassesten April-Wetterkapriolen in Deutschland


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Jahrhundert im Rückblick
Die krassesten Aprilwetter, die Deutschland je erlebt hat


17.04.2018Lesedauer: 3 Min.
Gewitter, Schnee und Sonne: Der April hat alles im Gepäck.Vergrößern des Bildes
Gewitter, Schnee und Sonne: Der April hat alles im Gepäck. (Quelle: David Heerde, Imago; Fotomontage t-online.de)

Gewitter, Sturm, Frost und Hitze: Der April macht seinem Namen wieder alle Ehre. Fast im Tagesrhythmus wechselt das Wetter auch 2018 in Deutschland. Wir haben historisch außergewöhnliche Wetterkapriolen im April für Sie zusammengefasst.

Nach den Stürmen und Überschwemmungen der ersten Aprilhälfte soll es in den kommenden Tagen sommerliche 28 Grad heiß werden. Die Menschen freut es, doch für die Jahreszeit ist es eigentlich zu warm. Auch der Deutsche Wetterdienst berichtet für 2017, dass extreme Wetterlagen wie Stürme und Starkregen zunehmen.

Historisch gesehen gab es jedoch schon immer heftige Temperaturunterschiede im im April. Denn im vierten Monat des Jahres zeigt das Wetter seine launischste Seite. Das liegt daran, dass die Meere noch kalt sind, in Höhenlagen noch Schnee liegt und die Sonne aber schon wieder recht hoch steht. Wir zeigen die heftigsten Wetterkapriolen in Deutschland seit der Wetteraufzeichnung 1880.

April 1913

Am 11. April 1913 wurde mit einer Temperatur von 0,6 Grad in Berlin der bis dahin kälteste Apriltag seit Beginn der Aufzeichnungen 1880 gemessen. Die Baumblüte hierzulande wurde zerstört, während Schneestürme in Oberitalien und an der Adria wüteten. Ende April wurde es dann mit bis zu 28 Grad warm.

April 1934

Das Jahr der weltweiten Wetterextreme. Im Frühjahr und Sommer 1934 wurden zehntausende Tote durch große Überschwemmungen in den USA und schwere Erdbeben in Indien und China beklagt. In Deutschland dagegen gab es im April 1934 eine erste Temperaturbestmarke von 28,7 Grad.

April 1936

Am 17. April 1936 gab es einen unerwartet heftigen Schneesturm im Schwarzwald. Am Freiburger Hausberg "Schauinsland" kam es zu einer Tragödie, als sich eine englische Schülergruppe im Schneesturm verirrte und fünf Kinder an Erschöpfung starben.

April 1949

In diesem Jahr war der launische April extrem warm und trocken. Vom 18.04. wurde in Deutschland sogar vom sogenannte "Sommerostern" mit Temperaturen bis 30 Grad gesprochen.

April 1960

In diesem Jahr berichtete die deutsche Presse von einer der "folgenschwersten Tockenperioden seit Menschengedenken". In Norddeutschland fiel seit dem 3. März schon kein Regen mehr. Nachdem es auch in den Monaten davor zu wenig geregnet hatte, wurde deutschlandweit von ausgedörrten Ackerböden und ersten Waldbränden berichtet.

April 1975

Am 6. April 1975 starben im Alpenraum bei einer Unwetterkatastrophe mit heftigen Schnee- und Regenfällen, Lawinen und Erdrutschen mindestens 40 Menschen. In Norddeutschland gab es dagegen erste Waldbrände des Jahres. 1975 wird in Deutschland zum ersten Mal das Thema "Ozonschicht" thematisiert. Schuld daran sei die Gefahr aus Spraydosen.

April 1986

Am 10. April 1986 gab es im Süden und Osten Deutschlands einen Spätwintereinbruch mit Dauerfrost und Schnee bis in tiefe Lagen. Die Temperaturen in Düsseldorf schafften es gerade mal auf 3 Grad. Auf der schwäbischen Alb wurde mit minus 4,7 Grad der kälteste Apriltag seit Beginn der Aufzeichnungen 1880 gemessen. Am 12. April erreichte das Barometer hierzulande sogar minus 10 bis minus 15 Grad. Am Ende des Monats hinterließ ein Orkan im Raum Stuttgart Millionenschäden.

April 2007

Auch im neuen Jahrtausend spielt das Aprilwetter oft verrückt. Wetterforscher sprachen 2007 von der wärmsten zu dieser Jahreszeit möglichen Luftmasse. Mit bis zu 30,6 Grad wurde es in Köln-Porz-Wahn bereits richtig heiß. An insgesamt 14 Tagen wurden in diesem April in Deutschland über 25 Grad gemessen. Laut Deutschem Wetterdienst wurde die alte Bestmarke von 1934 geknackt.

April 2010

Der April im Jahr 2010 war besonders trocken. Nach dem langjährigen Mittel des Deutschen Wetterdienstes wurde im April mit 23 Litern pro Quadratmeter ein deutliches Niederschlagsdefizit verzeichnet. Normal sind für einen April um die 58 Liter. Das sonst eher regnerische Hamburg erlebte mit nur zwölf Litern sogar den trockensten April aller deutschen Bundesländer.

April 2016

Ende März 2016 wurden in Oberbayern noch 23,7 Grad gemessen. Am 1. April kam es dann in Oberfranken zu Unfällen auf schneeglatten Straßen. Während die Temperaturen vor allem im Süden Bayerns noch häufig über 20 Grad stiegen, mussten die Menschen im nördlichen Teil des Freistaats bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wieder die Wintermäntel auspacken.

Verwendete Quellen
  • Wetterzentrale
  • Unwetterzentrale
  • Süddeutsche.de
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