ARD-Korrespondent berichtet Aus Sharm el Sheikh geht kein Flieger mehr nach Europa
Aus dem ägyptischen Urlaubsort
Lediglich mit der Fluggesellschaft Egyptair können Urlauber den Ort noch verlassen. Aber nur bis nach Kairo.
Bereits am Mittwochabend hatte Großbritannien verkündet, alle Flüge zwischen dem Königreich und dem Ort auf der Sinai-Halbinsel zu stoppen. Die britischen Behören vermuten, dass das am Samstag dort abgestürzte russische Flugzeug eine Bombe an Bord hatte. Als Vorsichtsmaßnahme folgten Irland und die Niederlande dem Beispiel Großbritanniens.
Mindestens 9000 Briten sollen demnach auf der Sinai-Halbinsel festsitzen. Voraussichtlich am Freitag können sie heimkehren.
Auswärtiges Amt verweist auf Teilreisewarnung
Das Auswärtige Amt verwies auf Anfrage von t-online.de auf die bereits bestehende Teilreisewarnung für Ägypten und teilte mit, dass die zuständigen deutschen Behörden sich seit dem Wochenende auf Hochtouren mit der Frage befassen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Risiken für die Sicherheit deutscher Reisender zu minimieren.
"An den laufenden Untersuchungen sind auch deutsche Experten beteiligt. Zur Absturzursache lägen aber bisher keine belastbaren Ergebnisse der Unfalluntersuchung vor", heißt es. "Reisende, die von der vorübergehenden Einstellung des Flugverkehrs zwischen einigen europäischen Staaten von und nach Scharm el-Scheich betroffen sind, wird empfohlen, Kontakt zu ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen."
Keine Direktflüge von und nach Deutschland betroffen
Die deutschen Fluggesellschaften Lufthansa, Condor und Airberlin fliegen Scharm el-Scheich nicht an. Auch TUIfly hat den Badeort nicht im Programm.
Bei Condor hieß es aber, dass die Airline den Luftraum über dem Sinai auf Empfehlungen der European Aviation Safety Agency (EASA) umfliegt. Gleiches ließ Airberlin auf Anfrage von t-online.de verlauten. Betroffen ist aber Airberlins Partner-Fluggesellschaft Niki: Dazu sagte Pressesprecher Tobias Spaeing: "Die Durchführung des nächsten Vollcharter-Fluges unserer Partner-Fluggesellschaft Niki nach Sharm el-Sheikh am 7. November 2015 wird aktuell unter Berücksichtigung sämtlicher verfügbarer Informationen evaluiert."
Untersuchungen zum Absturz des Airbus laufen auf Hochtouren
Der Airbus A321 der kleinen russischen Gesellschaft Metrojet soll am Samstag nach dem Start auf der Halbinsel Sinai praktisch senkrecht zu Boden gestürzt sein. Alle 224 Menschen an Bord kamen ums Leben.
Die Untersuchungen laufen zwar noch. Doch aus dem Büro des britischen Premierminister David Cameron hieß es, dass die Maschine "womöglich durch einen Sprengsatz zum Absturz gebracht wurde".