Bayern sind Sonnengewinner Zweigeteiltes Wetter: Heißer Süden, kühler Norden
In den kommenden Tagen wird es ein kräftiges Temperaturgefälle geben: Während sonniges Wetter den Süden und Osten des Landes verwöhnt, "bleiben der Westen und Norden ein bisschen außen vor", sagt Ronny Büttner von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Am Mittwoch wird es aber erst einmal "vorübergehend für alle wärmer".
Am Mittwoch dreht der Wind auf Südwest und die Temperaturen steigen. Das Wetter ist allerdings zweigeteilt, was an "zwei großen Mitspielern" liegt: einem Hoch über dem Osten und Südosten Europas und "einer ganzen Tiefdruckfamilie" über Island und Großbritannien.
Das Hoch beschert den Menschen in der Region um Baden-Württemberg und Bayern meist ruhiges, warmes Wetter mit Temperaturen bis 29 Grad. Sommerliche Temperaturen um 25 bis 26 Grad sind auch in der Mitte Deutschlands zu erwarten, im Norden sind es nur 21 Grad. Der Himmel im Westen und Norden ist meist wolkenverhangen, es gibt allenfalls "sonnige Momente" oder "freundliche Nuancen", sagt Büttner. Viel Regen wird aber nicht zusammen kommen.
Bis zu zwölf Sonnenstunden im Süden
Im Süden dagegen strahlt nach einem oftmals nebligen Start die Sonne - in der Pfalz und in der Lausitz können dabei zehn bis zwölf Sonnenstunden zusammenkommen.
Die Zweiteilung bleibt auch am Donnerstag bestehen. Kühle, feuchte Atlantikluft zieht nach Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein. Dicke Wolken hängen dann über der Nordhälfte des Landes, es regnet mitunter stark und lang anhaltend. Entsprechend gehen die Temperaturen über 16 bis 24 Grad nicht hinaus.
Im Süden und Osten hält das erwähnte Hoch dagegen. Damit ist es hier deutlich trockener und wärmer: 26 bis 32 Grad.
Kräftige Regengüsse in der Nacht auf Freitag
Vorsicht in der Nacht auf Freitag: Die Regenfälle in der Nordhälfte nehmen deutlich zu, "es wird ordentlich schütten", sagt Büttner. Punktuell können die Güsse auch unwetterartig ausfallen. Erneut bekommen die südlichen Regionen um Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen wenig davon mit.
Am Freitag ziehen die dichten Wolken in Richtung Osten und Süden ab, die Regenfälle lassen nach. Auf einem breiten Streifen quer über der Mitte des Landes - vom Süden NRWs über Hessen bis nach Sachsen-Anhalt - "kommt die Front auf einem breiten Streifen zum Liegen", erklärt der Meteorologe. Darunter gibt es knackig-heiße 26 bis 33 Grad, darüber nur 19 bis 25 Grad.
Noch heißer wird es am letzten Augustwochenende. Am Samstag klettert das Quecksilber im Süden auf 28 bis 35 Grad. Allerdings sind dann schon die ersten Hitzegewitter zu erwarten. Diese extrem hohen Werte werden im Norden nicht erreicht, aber immerhin 20 bis 27 Grad bei einem Mix aus Sonne, Wolken, Schauern und Gewittern.
Hitzegewitter am Wochenende
"Der Sonntag ist der Höhepunkt der Hitzeperiode", kündigt Büttner an. Die Hitze breitet sich dann auch in Richtung Norden aus - verbreitet wird die 30-Grad-Marke geknackt, etwa im Süden Niedersachsens, im Norden von Sachsen-Anhalt, in NRW und im Norden Brandenburgs. Erneut sind Spitzenwerte von 28 bis 34 Grad zu erwarten. Im Nordwesten bleibt es unter Wolken bei 21 bis 28 Grad.
Diese extremen Temperaturen haben aber auch eine Kehrseite: Es gibt deutlich mehr Hitzegewitter, die durchaus Potential haben. Das liegt an den "bombastischen Luftmassen": Subtropische Luft kommt übers Mittelmeer zu uns und hat somit Feuchtigkeit im Gepäck. So kann es ordentlich knallen.
Für die neue Woche kündigt sich ein Luftmassenwechsel an. Zum meteorologischen Herbstbeginn am 1. September könnten sich nach dem heißen Wochenende wieder gemäßigte Temperaturen um 23 Grad einstellen. Wetterexperte Büttner fasst die Entwicklung wie folgt zusammen: Der Sommermotor knattert zunächst, kommt am Wochenende auf Touren und wird zum Beginn des neuen Monats abgewürgt.