Explosion in Mehrfamilienhaus Dritte Leiche in Itzehoe geborgen

Knapp elf Stunden nach der schweren Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Itzehoe ist die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. Nach Angaben der Polizei wurde eine "männliche Person" aus den Trümmern gezogen.
Zuvor waren bereits ein 36 Jahre alter Hausbewohner und ein 58 Jahre alter Bauarbeiter tot geborgen worden. Ein Mensch wird weiter vermisst.
Insgesamt wurden bei der Explosion um 9 Uhr nach Polizeiangaben 15 Menschen verletzt - zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr, zwei weitere kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
"Die Rettungskräfte sind mit Hochdruck dabei, das Trümmerfeld zu räumen." Teils werde der Schutt mit bloßen Händen abgetragen.
"Wir suchen alles ab"
Das Haus am Ostrand von Itzehoe stürzte völlig in sich zusammen, auch angrenzende Gebäude wurden teils stark beschädigt. "Das Haus steht nicht mehr", sagte die Sprecherin. "Hier liegt ein großer Schutthaufen."
In dem Haus waren elf Personen polizeilich gemeldet. Wie viele sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Haus befunden haben, ist derzeit unklar. "Wir suchen alles ab", teilte die Polizei mit. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr ist momentan an der Unglücksstelle. "In erster Linie wird hier jeder Ziegelstein umgedreht", sagte die Polizeisprecherin.
Warum das Haus in die Luft flog, ist noch unklar. Erste Vermutungen, wonach ein Bagger eine Gasleitung beschädigt haben könnte, wollte die Polizei bislang nicht bestätigen.