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Unwetterzentrale: Die Gewitter haben ganz Deutschland im Griff


Unwetterzentrale
Die Gewitter haben ganz Deutschland im Griff

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.

Die Gewitterwelle rollt weiter: "Über Deutschland liegt eine richtig explosive Luftmasse, örtlich können die Gewitter sehr heftig werden", sagte Fabian Ruhnau von der Meteomedia Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info.

Am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag waren Polizei und Feuerwehr bereits im Dauereinsatz. Starkregen, Sturm und Hagel legten teilweise den regionalen Bahnverkehr in Hessen lahm. Ersten Angaben zufolge wurde niemand verletzt.

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und umgestürzte Bäume gab es auch im Osten Deutschlands, etwa in Brandenburg und Sachsen. Blitze setzten immer wieder Dächer in Brand. In Quedlinburg in Sachsen-Anhalt wurden zwei Menschen durch Tennisball große Hagelkörner verletzt. Sie mussten mit Platzwunden am Kopf im Klinikum ambulant behandelt werden, wie ein Polizeisprecher sagte. Bei dem Unwetter waren im Raum Quedlinburg etwa 70 Fahrzeuge von Hagel zerbeult und teilweise deren Scheiben zerstört worden. Auch Polizeifahrzeuge wurden durch Hagelschlag beschädigt. In Halle musste die Feuerwehr mehr als 100 Mal ausrücken. Auch der Süden bekam die schweren Gewitter zu spüren. In vielen Teilen Bayerns waren Helfer damit beschäftigt, die Folgen des Unwetters zu beseitigen.

Örtlich fielen 20 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter in wenigen Minuten, berichtete die Meteomedia Unwetterzentrale. In Stromberg in Rheinland-Pfalz waren es beispielsweise 32,4 Liter pro Quadratmeter innerhalb 20 Minuten. In vielen Regionen kam es während der Unwetter außerdem zu schweren Sturmböen. Hier die Liste der stärksten Böen vom Mittwoch und der Nacht zum Donnerstag:

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Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

Überschwemmungen und Hagelschlag

Und die Unwettergefahr ist noch nicht gebannt: Am Donnerstag bleibt es in Deutschland schwül-warm und gewittrig. Es kann zu Überschwemmungen und schwerem Hagelschlag kommen. "Am Dienstag kamen im Raum Osnabrück Hagelkörner mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern herunter, das kann durchaus wieder passieren", sagte der Meteorologe.

Der Schwerpunkt der Gewitter liegt im Westen, von der Ostsee bis nach Sachsen-Anhalt und Brandenburg bleibt es wahrscheinlich trocken. Auch in Südbayern und dem südlichen Baden-Württemberg ist es ruhig.

Flash-Animation:Wie bilden sich Gewitter?

Orkanböen rücken an

Ihren Höhepunkt erreichen die Gewitter am Freitag. "Dann zieht eine atlantische Kaltfront von West nach Ost quer über Deutschland", so der Meteorologe. Vormittags kommen zunächst in der Westhälfte Schauer und Gewitter auf, die sich bis in die Mitte ausbreiten. "Das sind nicht nur lokale Gewitter, sondern große Gewittercluster", warnte Ruhnau. Dort können sich auch Orkanböen mit Geschwindigkeiten von deutlich über 100 Kilometern pro Stunde entwickeln. Der äußerste Osten könnte zunächst noch verschont bleiben, aber spätestens in der Nacht zum Samstag kommen die Gewitter auch dort an.

Kaltfront vertreibt schwüle Luft

"Die Kaltfront drängt die ganze schwüle, heiße Luft aus Deutschland ab", erklärte Ruhnau. Vor allem im Süden gibt es einen deutlichen Temperatursturz, von Freitag auf Samstag fallen die Temperaturen dort um bis zu 15 Grad. Im ganzen Land erreichen die Werte kaum mehr 20 Grad. Die letzten Gewitter ziehen nach Tschechien und Österreich ab und machen platz für kühleres, aber freundlicheres Wetter.

Quelle: wetter.info, dpa, mj, sr

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