Schwächelnde Sonne Deutschland drohen klirrend-kalte Winter
Trotz der andauernden Erderwärmung drohen Deutschland in den kommenden Jahren besonders frostige Winter. Ursache der Kältewelle ist laut einer Studie die derzeit extrem geringe Sonnenaktivität, die auf den niedrigsten Stand seit 90 Jahren gesunken ist.
Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung im niedersächsischen Lindau haben gemeinsam mit englischen Kollegen den Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima untersucht. Dazu verglichen sie britische Wetteraufzeichnungen seit dem Jahr 1659 mit der Entwicklung des solaren Magnetfeldes. Das Resultat: Jahrzehnte mit hoher Strahlkraft des Zentralgestirns gingen in Mitteleuropa mit milden Wintern einher. Bei schwachem Magnetfeld sank dagegen die mittlere Wintertemperatur in Großbritannien um etwa ein halbes Grad Celsius.
Elfjähriger Zyklus
Kalte Luftmassen gewinnen an Einfluss
Den Zusammenhang erklären die Forscher in der Zeitschrift "Environmental Research Letters" mit den Auswirkungen der Sonnenaktivität auf die Luftmassen in der Atmosphäre. Heizt sich deren oberer Teil nur wenig auf, so schwächen sich vermutlich die milden Winde ab, die vom Atlantik nach Mitteleuropa einströmen. Dadurch gewinnen die kalten Luftmassen aus dem Nordosten an Einfluss. Dieser Effekt zeigt sich nur in Europa.
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Keine Garantie für kalte Winter
Die Wissenschaftler betonen, dass ihre Berechnungen lediglich einen Trend aufzeigen. Dies müsse nicht zwangsläufig bedeuten, dass auch der kommende Winter klirrend kalt wird. So erlebten die Menschen zum Beispiel bereits im 17. Jahrhundert eine Phase mit sehr schwacher Sonnenaktivität - trotzdem gab es in dieser Zeit den drittwärmsten Winter im gesamten Beobachtungszeitraum.
Quelle: apn