Kältewelle Eisige Temperaturen haben Europa fest im Griff
Kälte, Schnee und Straßenglätte haben Europa wenige Tage vor dem Weihnachtsfest im eisigen Griff. Während sich die Beeinträchtigungen auf den Straßen in Deutschland bisher weitgehend in Grenzen hielten, kam es in anderen europäischen Ländern zu chaotischen Verkehrsverhältnissen und Flugausfällen. Vor allem aber in Russland macht Dauerfrost von minus 20 Grad den Menschen schwer zu schaffen.
Heftiger Schneefall hat in Großbritannien Chaos ausgelöst: Die Londoner Flughäfen Gatwick und Luton wurden am Freitag geschlossen. Betroffen waren auch Verbindungen nach Berlin. In Gatwick hätten Eis und Schnee die Flugpisten zu unsicher gemacht, sagte ein Sprecher. Mindestens 18 Flüge mit Ziel Gatwick wurden in der Nacht zu anderen Airports umgeleitet. Der Airport Heathrow blieb dagegen zunächst in Betrieb. Ein Ende des Chaos war noch nicht abzusehen: Für den Freitag sagten die Wetterdienste bis zu 20 Zentimeter Schnee vorher.
Schulen bleiben geschlossen
Im südöstlichen Kent mussten hunderte Autofahrer die Nacht in ihren Wagen verbringen, weil die Autobahnen eingeschneit waren. Aus Essex, im Süden Englands, meldete die Polizei 180 Unfälle. Im Osten begannen die Weihnachtsferien für die Schüler früher als geplant: In Suffolk, Cambridgeshire und Norfolk haben die Behörden dutzende Schulen geschlossen. Hier störten auch Schnee und Eis den Eisenbahnbetrieb.
VorhersageDas Wetter in Europa
Überblick Aktuelle Wetter-Themen
Nachtlager auf dem Flughafen
Gesperrte Straßen in Frankreich
Streik verschärft die Lage
In Paris und Lyon behinderten zudem Streiks Teile des Nahverkehrs. Der Arbeitskampf legte in Paris die mit einer Million Fahrgästen pro Tag meistbefahrene S-Bahn-Strecke Europas fast völlig lahm. Viele Betroffene nahmen sich freie Tage, um dem Verkehrsstress zu entgehen.
Mega-Stau in Belgien
Im benachbarten Belgien gab es am Freitag ebenfalls chaotische Verkehrsverhältnisse: Autos stauten sich auf einer Länge von fast 350 Kilometern, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Auf eisglatten Straßen gab es zahlreiche Unfälle, Züge hatten Verspätungen. Auf dem internationalen Flughafen Brüssel-Zaventem wurden - wie schon am Vortag - Flüge gestrichen.
Viele Kältetote in Moskau
Rekord-Energieverbrauch
Rasmussen saß in Moskau fest
Bis zu minus 40 Grad
In vielen anderen Teilen Russlands hatten die Menschen ebenfalls mit dem Winterwetter zu kämpfen. In der ostrussischen Republik Tuwa sank das Thermometer gar auf unter minus 40 Grad. Für tausende Schulkinder brachten die eisigen Temperaturen allerdings eine willkommene Abwechslung mit sich: Sie bekamen "Kältefrei".
Quelle: afp, dpa