Wetter am Wochenende Der Osten bibbert weiter in der Kälte
Der Nordosten bleibt auch am Wochenende das Eisfach Deutschlands: Bis in die neue Woche hinein hält sich die klirrende Kälte mit Höchstwerten von um die minus zehn Grad am Tage. In klaren Nächten geht es örtlich sogar in Richtung minus 20 Grad. Im Westen pendelt das Quecksilber dagegen deutlich oberhalb des Gefrierpunktes. Auch bei den Niederschlägen erwarten die Meteorologen starke Unterschiede zwischen Ost und West: Der Samstag wird noch ein trockener, wenn auch verbreitet trüber Tag. Doch am Abend ziehen von Westen dunkle Wolken herein, die sich am Sonntag westlich der Weser ausbreiten. Hier fällt dann Schnee oder Regen und stellenweise kann es rutschig auf den Straßen werden.
"In Teilen Deutschlands haben wir dieses Jahr einen beachtlichen Kältewinter", sagte Thomas Globig vom Wetterstudio auf Hiddensee. Vor allem in der Oderregion und an der Ostsee tobt sich die Kälte richtig aus. Doch die Temperaturunterschiede in Deutschland sind gewaltig: Bis zu 15 Grad beträgt die Differenz zwischen der milden Tauwetterluft im Westen und den Ausläufern der russischen Kaltluft im Osten. Diese Gegensätze bleiben am Wochenende auch bestehen.
Eis auf Elbe und Oder
Immer stärker wirkt sich die Kälte inzwischen in einigen Gebieten auch auf die Schifffahrt aus. Vor allem im Bereich Elbe und Oder sei in den kommenden Tagen mit einer deutlichen Zunahme von Eis zu rechnen, meldete Meteomedia. Zahlreiche Fähren sind seit Wochen außer Betrieb.
"Super Wintersportwetter"
Der Zeitplan neuer Niederschläge hat sich dagegen etwas verändert: "Die Ankunft von Tief 'Ida' verzögert sich ein wenig", sagte Globig. "Ida wird auch deutlich langsamer unterwegs sein", so der Meteorologe. Für den Samstag heißt das: Es gibt trockenes Wetter, aber auch viel Nebel, und die Sonne wird in den tieferen Lagen kaum mal durch das dichte Grau hindurch kommen. Aber oberhalb von 800 Metern brechen die Berge aus dem Nebel: "Das wir ein super Wintersportwetter", sagte Meteorologin Gudrun Beckh vom Wetterdienst Meteomedia.
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Tief "Ida" verschont zunächst den Osten
Frühestens am Samstagabend ziehen in den äußersten Nordwesten viele Wolken herein. An der Emsmündung setzt dann etwas Schneefall ein, am Oberrhein regnet es voraussichtlich. "Am Sonntag zieht das Tief ganz, ganz langsam in Richtung Osten". Weit kommt es aber nicht voran: Östlich von Weser und Werra bleibt es sehr wahrscheinlich am Wochenende trocken.
Schnee und Regen im Westen
Neuen Schnee gibt es am Sonntag allerdings in Niedersachsen und im nördlichen Nordrhein-Westfalen: "Fünf bis sechs Zentimeter können da zusammen kommen", sagte Globig. In Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg fallen die Niederschläge meist als Regen, örtlich besteht auch Gefahr durch Glatteisregen.
Glatte Straßen am Montagmorgen
Am Montag kommen Schnee oder Regen etwas weiter nach Norden und Osten voran. Das Hauptniederschlagsgebiet liegt dann etwa zwischen Weser und Elbe. "Am Montagmorgen sollten sich die Autofahrer in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, in Teilen Niedersachsens und Hamburg auf glatte Straßen einstellen", sagte Wetterexperte Globig.
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Im Norden und Osten weiter Dauerfrost
Auch in der neuen Woche ändert sich nicht viel an den Temperaturen, nur im Nordwesten wird es etwas kälter. "Baden-Württemberg und Bayern bleiben aber im Plusbereich", sagte Globig. Nördlich des Mains herrscht bis zum Mittwoch erstmal Dauerfrost.
Quelle: wetter.info, rf