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Winter-Prognose: Es steht wohl ein kalter Winter bevor


Winter-Prognose
Es steht wohl ein kalter Winter bevor

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Der Winter 2009/2010 dürfte den meisten noch gut als "Extremwinter" in Erinnerung sein: Viel Schnee, Eis und über Tage hinweg Temperaturen im zweistelligen Minusbereich. Tatsächlich war der vergangene Winter gemessen an den durchschnittlichen Temperaturen etwa der Stadt Berlin um 2,3 Grad zu kalt. Müssen wir auch 2010/2011 mit einem Eiswinter rechnen? "Es mehren sich die Anzeichen, dass auch dieser Winter zu kalt wird - mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent", prognostiziert Meteorologe Thomas Globig vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.

"Grundsätzlich ist es nicht möglich, das Wetter über einen Zeitraum von mehr als drei bis fünf Tagen zuverlässig vorherzusagen", stellt der Meteorologe klar. "Allerdings kann man Langzeitprognosen auf der Basis von Erfahrungswerten und Beobachtungen von Wettereinflüssen erstellen, um zumindest eine Tendenz zu haben."

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Atlantischer Einfluss bestimmt unser Klima mit

Ein solcher Richtwert, an dem sich ein zu warmer oder zu kalter Winter ablesen lässt, ist der atlantische Einfluss. "Die Luft, die vom Atlantik zu uns hereinströmt, ist mild und feucht, also wenig winterlich", erklärt Thomas Globig. "Je stärker dieser Einfluss ist, desto wärmer sind die Winter." In dem harten Winter im Jahr 1962 zum Beispiel sei kaum warme Atlantikluft bei uns angekommen. Auch im Eiswinter von 2009/2010 lag der atlantische Einfluss "praktisch bei null". Dieser Trend scheint sich laut Globig auch in diesem Jahr fortzusetzen.

Selbst die jetzigen für Mitte November viel zu warmen Temperaturen haben etwas mit der Atlantikluft zu tun: "Im Augenblick versucht sich der atlantische Einfluss etwas aufzubäumen, aber er schafft es nicht dauerhaft", erklärt Globig. Aus diesem Grund werden die Temperaturen Anfang der nächsten Woche auch rasch wieder abfallen.

Weiße Weihnacht nicht vorhersehbar

Eindeutige Vorhersagen über den Verlauf des Winters oder gar weiße Weihnachten lassen sich jetzt allerdings noch nicht treffen. "Das ist wissenschaftlich und meteorologisch nicht möglich. Trends, ob es eher in Richtung kälter oder wärmer geht, sind das Höchste der Gefühle", so Globig.

Auch von Bauernregeln oder dem "Hundertjährigen Kalender", der auf einer siebenjährigen Wetterbeobachtung eines Abtes aus dem 17. Jahrhundert basiert, hält Thomas Globig wenig. "Das ist ähnlich wie bei Horoskopen: Man findet immer etwas, das passt, und etwas, das nicht passt."

Wetterdaten aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten, die Beobachtung globaler Wetterlagen und ein bisschen "eigenes Bauchgefühl" seien immer noch das zuverlässigste Mittel. Aber das letzte Wort hat immer das Wetter selbst. Und dann kommt vielleicht doch alles ganz anders als vorausgesagt - im Falle des Winters 2010/2011 laut Globig mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent.

Jährliche Abweichungen von der durchschnittlichen Wintertemperatur (plus 0,4 Grad) in Berlin im Jahresverlauf

Quelle: wetter.info, mmi

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