Anhaltender Regenmangel Dürre statt Nieselregen in Großbritannien
Im Land des gepflegten Nieselregens herrscht Dürre: Nach dem trockensten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in England und Wales hat die britische Regierung für die Region East Anglia im Südosten Englands den Wassernotstand ausgerufen.
In vielen anderen Regionen Großbritanniens steht wegen der Trockenheit eine Dürrewarnung bevor. Die Menschen sollten auf ihren Wasserverbrauch achten, teilte das Umweltministerium mit.
Besonders Getreideanbau betroffen
Wie das britische Agrarministerium mitteilte, haben die Bauern aufgrund des anhaltenden Regenmangels mit erheblichen Problemen zu rechnen. Vor allem der Getreideanbau leide unter der ungewöhnlichen Trockenheit, schon jetzt seien einige der Schäden nicht mehr rückgängig zu machen. Auch Teile Süd- und Mittelenglands stünden kurz vor dem Wassernotstand. Die Bevölkerung habe aber nicht mit Einschränkungen zu rechnen.
Der britische Bauernverband sieht gegenwärtig noch keine Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise. Die Umweltorganisation "Freunde der Erde" kritisierte, es gebe keinen langfristigen Plan, wie mit den veränderten Klimabedingungen umgegangen werden könne. "Dies ist nur ein Vorgeschmack auf das, was der Klimawandel noch bringen wird", sagte Craig Bennett, Abteilungsleiter der Organisation für Umweltpolitik, im BBC-Fernsehen.
Unwetterwarnungper SMS direkt auf das Handy
Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale
Nordeuropas Bauern leiden seit Monaten unter dem trockenen Wetter. Der Wetterdienst verzeichnete für England und Wales das trockenste Frühjahr seit 1990 und das zweittrockenste seit 1910. Frankreich versprach am Donnerstag Hilfen von einer Milliarde Euro für Bauern, die ebenfalls unter Dürren leiden.
Quelle: dpa, AFP
