Nach Tod am Ostermontag Leichnam von Franziskus wohl ab Mittwoch im Petersdom

Nach dem Tod von Papst Franziskus bekommen Gläubige die Chance, im Petersdom Abschied von ihm zu nehmen – begraben wird er jedoch woanders.
Der Leichnam von Papst Franziskus soll am Mittwoch in den Petersdom überführt werden. Nach der Überführung aus der Kapelle in seinem letzten Wohnsitz im Vatikan in die große Basilika sollten Gläubige die Möglichkeit haben, dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen, hieß es aus dem Vatikan. In der Regel dauert dies drei Tage. Franziskus war am Morgen in seiner Residenz Santa Marta im Alter von 88 Jahren gestorben.
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Das Datum der Überführung werde jedoch erst offiziell bestätigt, wenn die Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal nach dem Tod von Franziskus offiziell zusammenkommen, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Bei diesem Treffen sollen die ersten Entscheidungen über die Pläne zu den Trauerfeierlichkeiten und andere wichtige Belange getroffen werden. An diesem Montagabend wird auf dem Petersplatz bereits ein Rosenkranz gelesen.
Vergleichsweise einfacher Sarg im Petersdom
Nach der Verabschiedung einer neuen Begräbnisordnung für Päpste durch Franziskus wird der Leichnam des Papstes nicht wie bei früheren verstorbenen Päpsten offen auf einem Katafalk, also einem Gerüst zur Aufbahrung eines Sarges, aufgebahrt. Es wird stattdessen ein vergleichsweise einfacher Sarg aufgestellt, an dem dann Gläubige Abschied nehmen können.
Wie bisher wird der Leichnam nach Feststellung des Todes in einen Holzsarg gelegt, der innen auch noch einen Zinksarg hat. Es gibt aber keine zusätzlichen Särge aus Blei und Eichenholz mehr. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt.
Letzte Ruhe in Kirche Santa Maria Maggiore
Auf eigenen Wunsch wird Franziskus dann auch nicht im Petersdom bestattet, sondern in der Kirche Santa Maria Maggiore, eine andere Basilika in der Nähe des Hauptbahnhofs. Dort hatte er sich in seinem zwölfjährigen Pontifikat stets hinbegeben, wenn er eine Auslandsreise machte. Der Argentinier nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in Rom. Zu der Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa