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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Brisante Wetterlage Zum Jahresbeginn droht ein heftiger Wintereinbruch
Zum Jahresende kommt eine brisante Wetterlage auf Deutschland zu. Diese könnte sogar dazu führen, dass Silvesterfeuerwerke abgesagt werden müssen.
Perfektes Skiwetter in den Bergen, Dauergrau im Rest des Landes: So gestaltete sich das Wetter zum Jahresende.
Zu Silvester und Neujahr kommt nun eine brisante Wetterlage auf uns zu. Im Norden übernehmen Tiefdruckgebiete die Regie.
Das könnte in einigen Regionen sogar dazu führen, dass Silvesterfeuerwerke abgesagt werden. In welchem Teil von Deutschland das der Fall sein könnte, sehen Sie hier oder oben im Video.
Das ist Koschaks Klima-Kosmos
Venedigs Kanäle trocknen aus, Sandstürme nehmen Menschen die Luft zum Atmen, in Touristengebieten tauchen blutrote Seen auf, die Hitze nimmt zu und beherrscht uns. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Welche Gründe hat das? Müssen wir uns jedes Mal Sorgen machen – und was kann der Mensch tun? t-online-Kolumnistin Michaela Koschak nimmt aktuelle Nachrichten und Bilder sowie generelle Phänomene zum Anlass, um zu erklären, was hinter ihnen steckt – in "Koschaks Klima-Kosmos".
Videotranskript lesen
iebe t-online-User, heute geht es in Koschaks-Klima-Kosmos, darum: Was erwartet uns für Wetter zum Jahreswechsel? Wir haben jetzt eine ziemlich eingefahrene Wetterlage gehabt. In den Bergen perfektes Schietwetter. Es hatte am Heiligabend geschneit. Danach Sonne satt in den Bergen. Dagegen in den Tälern und im norddeutschen Tiefland vor allem dauergrau, neblig trübes Wetter. Aber jetzt, zum Jahreswechsel, kommt Bewegung in die Wetterküche, vor allem in den Norden Deutschlands. Tiefdruckgebiete übernehmen wieder die Wetterregie. Und die sind nicht ganz ohne. Die Wettermodelle sind sich noch nicht so einig. Aber zum Beispiel das amerikanische Wettermodell rechnet für den Silvesterabend und die Nacht zum Jahreswechsel in der Nordhälfte doch jede Menge Wind. Hier kann es sogar stürmische Böen bis in tiefere Lagen geben. An der See direkt Sturm zum Teil hier auch Böen über 100 Kilometer pro Stunde und insgesamt in der Nordhälfte wirklich sehr, sehr windiges Wetter. Wenn das so kommt, dann werden wahrscheinlich so einige öffentliche Feuerwerke abgesagt werden müssen. Andere Modelle machen es auch windig in der Nordhälfte, aber nicht ganz so stürmisch. Also da müssen wir noch ein bisschen abwarten. Klar ist, der Wind kommt im Süden Deutschlands definitiv nicht an, dort wird die Wetterlage weiterhin so sein wie bisher, das heißt in den Tälern Nebel und Hochnebel. Wenn man jetzt ein Feuerwerk startet, dann kommt jede Menge Feinstaub in die Atmosphäre. Und das heißt, in diesen Regionen wird es sehr, sehr neblig werden. Und vor allem auch die Luftqualität wird dann Silvester sehr schlecht sein. Also wer da empfindlich ist, bitte nicht rausgehen, denn in diesem Nebel ist es dann wirklich draußen keine gute Luft. Nach Silvester, da sind sich eigentlich alle Wettermodelle einig, wird so um den 02.01. herum sich noch mal ein Tiefdruckgebiet bilden, ein Sturmtief und es ist noch nicht so ganz klar, wo es lang ziehen wird. Aber es wird über Deutschland hinweg ziehen. Wenn es über den Norden Deutschlands, also nördlich von uns, lang zieht, dann wird der Norden Deutschlands zum Teil orkanartige Windböen kommen. Also da wird richtig Sturm vonstattengehen. Andere Modelle rechnen das Ganze südlicher, das heißt über den Süden Deutschlands wird es dann sehr, sehr windig, stürmisch, mit Orkanböen in den Bergen kommen und dann könnte auf der Rückseite im Norden Deutschlands richtiges Winterwetter sein. Da kann es bis in tiefere Lagen bis zu zehn Zentimeter Neuschnee geben. Also wirklich ziemlich brisantes Wetter, was da im neuen Jahr auf uns zukommt. Wo genau wann was passiert, kann man wirklich noch nicht so genau sagen. Das ist noch Spekulationsbereich. Aber eigentlich alle Modelle sind sich einig, dass es im neuen Jahr dann ziemlich turbulent beim Wetter weitergeht. Ihnen erstmal einen guten Jahreswechsel - im Norden aufpassen, mit dem Wind, im Süden aufpassen mit der schlechten Luftqualität.
Außerdem erklärt Meteorologin Michaela Koschak, warum die Wetterlage im neuen Jahr durchaus brisant ist.
- t-online