Auf Flug nach Brüssel Kapitän meldet Notfall – von der Leyen greift ein
Auf einem Flug nach Brüssel hat Ursula von der Leyen bei einem Notfall geholfen. Der Pilot hatte nach Personen mit medizinischen Fachkenntnissen gefragt.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat auf einem Flug von Zürich nach Brüssel für Aufsehen gesorgt. Die Politikerin, die derzeit vor allem damit beschäftigt ist, die von ihr vorgeschlagenen Kandidaten für die EU-Kommission durchs Europaparlament zu bringen, griff offenbar beherzt bei einem Notfall ein.
Wie die Schweizer Zeitung "20 Minuten" berichtet, war es am Mittwochnachmittag an Bord des Swiss-Flugs LX780 zu einem medizinischen Notfall gekommen. Der Pilot hatte per Durchsage nach einer Person mit medizinischen Fachkenntnissen gesucht.
Ein Passagier berichtete der Zeitung, er habe dann Ursula von der Leyen zu Hilfe eilen sehen. Eine Sprecherin der Kommissionspräsidentin bestätigte der Zeitung dies.
Von der Leyen von schwarzer Limousine abgeholt
"Wir waren tatsächlich heute auf dem Rückweg von Rio nach Brüssel, als ein anderer Passagier während des Fluges medizinische Hilfe benötigte. Wie in solchen Fällen üblich, fragte das Bordpersonal der Fluggesellschaft, ob unter den Passagieren jemand medizinische Kenntnisse habe", sagte Arianna Podesta, stellvertretende Chefsprecherin der EU-Kommission gegenüber "20 Minuten"
"Die Präsidentin leistete daraufhin dem Passagier in Not Hilfe, bis wir landeten und medizinisches Personal die Versorgung übernahm." Die Fluggesellschaft Swiss bestätigte lediglich, dass es einen Notfall an Bord des Fluges gegeben und ein Passagier zu Hilfe gekommen sei. Welche Form der Ersten Hilfe die CDU-Politikerin eingesetzt habe und woran der Passagier erkrankt war, wurde nicht mitgeteilt. Die Maschine sei planmäßig in Brüssel gelandet, von der Leyen dann nach Angaben des Augenzeugen von einer schwarzen Limousine abgeholt worden.
Von der Leyen ist studierte Medizinerin, erhielt 1991 ihren Doktortitel und arbeitete von 1988 bis 1992 als Assistenzärztin in Hannover. Sie arbeitete später als wissenschaftliche Assistentin an der Medizinischen Hochschule Hannover und war in Niedersachsen Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit.