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Tengelmann-Erbe Karl-Erivan Haub: Neue Details kommen ans Licht


2018 verschwunden
Tengelmann-Erbe: Geheimakten enthüllen neue Einzelheiten

Von t-online, fsa

Aktualisiert am 20.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Preisverleihung an Helmut Kohl 2011: Karl-Erivan und seine Ehefrau Katrin Haub mit seinen Eltern Helga und Erivan Haub.Vergrößern des Bildes
Karl-Erivan (l.) neben seiner Ehefrau Katrin Haub mit seinen Eltern Helga und Erivan Haub (r.) bei der Preisverleihung an Helmut Kohl 2011 (Archivfoto). (Quelle: Eventpress Herrmann/Imago)

Das Rätsel um den verschwundenen Unternehmer Karl-Erivan Haub: Neue Erkenntnisse offenbaren Geheimdienstverstrickung und Familienkonflikte.

Das Verschwinden des Milliardärs Karl-Erivan Haub im April 2018 in den Schweizer Alpen bleibt weiterhin rätselhaft und nimmt neue Konturen an.

Ein Investigativ-Team um RTL-Journalistin Liv von Boetticher ermöglichte "Focus" nun exklusive Einblicke in die Geheimakten. Laut dem Nachrichtenmagazin zeigen die Ermittlungen ein komplexeres Bild vom Fall des Tengelmann-Erben Haub: Vermisste Millionen im Familienvermögen, mutmaßliche Verbindungen zum russischen Geheimdienst. Zentral sind unter anderem die verschollenen Millionensummen des Vermögens in Russland. Dabei spielt Veronika E., die deutlich jüngere Geliebte des damals 58-jährigen Haub, eine Schlüsselrolle.

Die Tengelmann-Privatermittler Alexander Sprich und Leander Buß beschreiben sie als mutmaßliche Agentin des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB. Aus den Akten geht auch hervor, dass die Telefonkontakte zwischen Haub und seiner russischen Geliebten kurz vor seinem Verschwinden in Zermatt zunahmen.

Zerwürfnisse in der Familie

Die Akten beleuchten nicht nur die tiefen Gräben in der Haub-Familie, sondern nähren auch Spekulationen über ein inszeniertes Verschwinden von Haub.

Nach eigenen Angaben haben "RTL", "ntv" und der "Stern" Zugang zu internen Akten der Tengelmann Unternehmenssicherheit bekommen. Die Beweislage deute laut diesen Medien darauf hin, dass das Verschwinden des Tengelmann-Chefs "vorsätzlich" erfolgt sein könnte.

In den ersten Tagen der Suche nach ihm im Skiort Zermatt traten deutliche Spannungen in der Familie zutage. Die Koordination der Suche erfolgte trotzdem aus einem Krisenraum des Hotels "The Omnia", Haubs bevorzugtem Aufenthaltsort. Neben den gemeinsamen Anstrengungen eskalierten die finanziellen und emotionalen Konflikte der Familie schnell. In den Akten werden insbesondere die Rolle seiner Ehefrau Katrin hervorgehoben.

Sorge der Ehefrau um Konto-Zugriff

Ein kritischer Moment war laut neuen Erkenntnissen aus den Akten, als die Familie informiert wurde, dass es für Haub keine Überlebenschance mehr gibt. Erstaunlicherweise tauchen hier die finanziellen Angelegenheiten der Familie auf. Ein Protokoll enthüllt, dass Katrin Haub 30 Minuten nach der Todesnachricht besorgt um den Zugriff auf Konten und die Fortführung mancher Zahlungen an ihren Ehemann war.

Die familiären Spannungen reichen weit über Haubs Verschwinden hinaus. Christian Haub, der neu ernannte CEO von Tengelmann, bestätigte laut "Focus" die Konflikte: "Unsere Familie hat nie gut harmoniert. Mein Vater konnte nicht von der Macht lassen", sagte er. "Diesen Machtanspruch haben unsere Eltern meinem Bruder Karl-Erivan eingeimpft, er hat ihn verinnerlicht und perfektioniert".

Der Erbstreit und die Machtkämpfe im Familienunternehmen Tengelmann verdeutlichen einen tiefen Riss. Der komplizierte Fall zeichnet sich durch die Vermischung von Macht, Geld und mutmaßlichen Geheimdienst-Verstrickungen in der Geschichte einer der reichsten Familien Deutschlands. Dabei ist die Leiche des Unternehmers, der als tot erklärt wird, nie gefunden worden.

Verwendete Quellen
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