Tod in der eigenen Garage 63-Jähriger stirbt beim Schnapsbrennen
In NRW wollte ein Mann seinen eigenen Schnaps brennen. Dann entdeckte ihn seine Frau leblos in der heimischen Garage.
Ein 63 Jahre alter Mann ist im nordrhein-westfälischen Sassenberg mutmaßlich bei der Produktion von Hochprozentigem ums Leben gekommen. Wie die Polizei Warendorf am Donnerstag mitteilte, habe dies die Obduktion des Seniors ergeben.
Gestorben war der Mann demnach bereits vorige Woche Dienstag (28. November). Laut "Bild"-Zeitung hatte ihn seine Frau leblos am Boden in der an das gemeinsame Einfamilienhaus angebauten Garage gefunden. Sie alarmierte den Notruf, die ersten vor Ort eingetroffenen Retter hätten dann eine erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentration festgestellt.
Polizei: "Unsachgemäße Handhabung einer illegalen Destillerie"
Die Helfer zogen den 63-Jährigen aus der Garage und versuchten, ihn dort zu reanimieren. Die Bemühungen blieben allerdings erfolglos: Der "Bild" zufolge starb der Mann noch auf seinem Grundstück.
Als Todesursache nimmt die Polizei eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung an. Verursacht worden sei sie offenbar "durch die unsachgemäße Handhabung einer illegalen Destillerie", teilten die Beamten mit. Es lägen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor, auch wenn das abschließende Ergebnis einer chemisch-toxikologischen Untersuchung noch ausstehe.
Darum ist Kohlenmonoxid so gefährlich
Kohlenmonoxid ist ein farb-, geschmack- und geruchloses Gas, das sich rasch in geschlossenen Räumen ausbreitet und nicht durch Rauchmelder angezeigt wird. Im Körper verhindert es die Bindung von Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dadurch kann das Blut den lebenswichtigen Sauerstoff nicht mehr transportieren. Das Gas kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Warendorf vom 7. Dezember 2023
- warendorf.polizei.nrw: Mitteilung der Polizei Warendorf vom 29. November 2023
- bild.de: "Mann stirbt beim illegalen Schnapsbrennen"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa