"Dann bin ich wahrscheinlich tot" So verhöhnen die Nutzer den Deutschlandtakt der Bahn
Die Deutsche Bahn muss wegen vieler verspäteter Züge regelmäßig Spott über sich ergehen lassen. Das bleibt nun auch bei einer besonders großen Verspätung nicht aus.
Das Bundesverkehrsministerium hat am Donnerstag angekündigt, den Deutschlandtakt der Deutschen Bahn statt wie geplant zu 2030 nun doch erst zu 2070 umzusetzen. Die Ziele des Projekts sind unter anderem pünktlichere Züge, verlässlichere Anschlüsse und schnellere Verbindungen – das soll nun aber erst in 47 Jahren Realität werden.
Die Reaktionen in sozialen Medien reichen von Unverständnis bis hin zu Sarkasmus. So fragt die Schriftstellerin und Journalistin Jagoda Marinić in ihrem Tweet einfach nur "Sorry ist das ernst?"
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"Wichtige Durchsage für Reisende, die auf den Deutschlandtakt warten", beginnt Fridays for Future ihren sarkastischen Tweet. "Dieser befindet sich noch auf dem Abstellgleis & soll mit etwa 40 Jahren Verspätung kommen." Grund dafür sei ein Realitätsverlust des Bundesverkehrsministeriums und Volker Wissing, der FDP-Verkehrsminister, der noch im Stau stehe, ist sich die Klimaschutzbewegung sicher.
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Mit Ironie reagieren auch viele andere Nutzerinnen und Nutzer. Sebastian Wilken, Gründer von "Train Tracks", einer Online-Plattform mit Tipps und Geschichten zu Zugreisen in Europa, freut sich beispielsweise ironisch: "Liebs, dass Deutschland auch schnell und unbürokratisch kann"
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Andere überlegen hingegen, ob sie die Einführung des Deutschlandtaktes nun überhaupt noch mitbekommen werden. "Die DB hat heute die Einführung des Deutschlandtakt 4,5 Jahre hinter meine statistische Lebenserwartung geschoben", stellt Politikberater und Autor Erik Flügge fest, "Leider kein Scherz."
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Staatssekretär Michael Theurer (FDP), der auch Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr in Deutschland ist, hatte dem ZDF am Donnerstag gesagt, dass der Deutschlandtakt "in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt" umgesetzt werde. Es sei "immer völlig klar gewesen, dass das Jahrzehnte dauert".
Der Berichterstatter der Unionsfraktion für die Schiene, Michael Donth (CDU), zeigte sich hingegen "fassungslos". Eine Verschiebung des Deutschlandtakts auf 2070 "wäre ein Desaster für die Zukunft des deutschen Schienenverkehrs".
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- twitter.com: @FridaysForFuture
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