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Deutsche Bahn: Störung im Fernverkehr behoben – Chaos hält an


In großen Teilen Deutschlands
Störung im Fernverkehr behoben – Chaos hält an

Von t-online, dpa, cck, sje

Aktualisiert am 08.10.2022Lesedauer: 3 Min.
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Am Samstagmorgen standen die Fernzüge in ganz Norddeutschland still. Reisende stehen vor einem Urlaubsdesaster. (Quelle: t-online)

In großen Teilen Nord- und Westdeutschlands lag am Vormittag der Fernverkehr lahm: Die Nachwirkungen sorgen noch immer für erhebliche Beeinträchtigungen.

Die heftige Funkstörung bei der Bahn in Norddeutschland ist nach Unternehmensangaben behoben. Nach Angaben der Bahn kann es jedoch immer noch zu Ausfällen und Verspätungen kommen.

Wegen einer technischen Störung war der Fernverkehr am Samstagmorgen in weiten Teilen Deutschlands eingestellt worden. Sie betraf alle ICE- und IC/EC-Züge. Auch internationale Verbindungen waren betroffen. So fuhren IC-Züge zwischen Berlin und Amsterdam gar nicht. IC-Züge von Kopenhagen endeten an der dänisch-deutschen Grenze in Padborg. Stillstand herrschte teils auch bei Regionalzügen – so bei RE- und RB-Verbindungen in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein, wie die Bahn mitteilte.

Gegen 10 Uhr fuhren erste Züge des Nahverkehrs wieder vom Hamburger Hauptbahnhof ab, um 10.49 Uhr folgte der erste ICE.

Die folgenden Verbindungen sind am Samstagnachmittag (Stand: 16.06 Uhr) nach Informationen der Bahn noch immer betroffen:

  • Die ICE-Verbindung München - Würzburg - Fulda - Hannover - Hamburg: Die Züge fallen zwischen Hannover und Hamburg aus.
  • Die ICE-Verbindung München - Nürnberg - Leipzig - Berlin - Hamburg: Die Züge fallen zwischen Berlin und Hamburg aus.
  • Die ICE- und IC-Verbindung zwischen Karlsruhe - Frankfurt am Main - Gießen - Hannover - Hamburg - Stralsund: Die Züge fallen auf der gesamten Strecke aus.

Als Alternative schlug das Unternehmen Reisenden zwischen Berlin und Köln sowie zwischen Berlin und Baden-Württemberg und der Schweiz vor, Verbindungen des Fernverkehrs mit Umstieg in Erfurt und Frankfurt am Main zu nutzen. "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die noch verkehrenden Züge teilweise ein sehr hohes Reisendenaufkommen zu verzeichnen haben", hieß es.

Viele Reisende, die etwa von Berlin nach Nordrhein-Westfalen fahren wollten, folgten der Empfehlung der Bahn und nahmen den Umweg mit Umstieg in Frankfurt auf sich. Die Folge waren völlig überfüllte Züge, wie ein dpa-Reporter aus dem ICE 934 auf der Fahrt nach Frankfurt berichtete. "Kein Durchkommen in den Gängen, weil alles mit sitzenden oder dort stehenden Fahrgästen blockiert ist", erzählte er.

Bahn verspricht Sonderkulanz

Die Bahn empfahl ihren Reisenden, sich kurz vor geplanten Fahrten über www.bahn.de/reiseauskunft, über die App "DB Navigator" oder telefonisch unter 030/2970 zu informieren. Außerdem versprach die Bahn eine Sonderkulanz: Alle Fahrgäste, die ihre für den 8. Oktober geplante Reise wegen der Zugfunkstörung verschoben haben, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr innerhalb der nächsten sieben Tage flexibel nutzen, wie es hieß. "Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte."

Welche Rechte Sie als Fahrgast generell bei Zugausfällen haben, lesen Sie hier.

Untersuchungen zu Ursache des Bahn-Ausfalls

Seit dem Morgen war der Bahnverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands wegen einer Störung des digitalen Zugfunksystems lahmgelegt. Die Probleme seien auf eine Störung des digitalen Zugfunks GSM-R (Global System for Mobile Communications – Rail) zurückzuführen gewesen, so eine Sprecherin der Deutschen Bahn. "Er dient der Kommunikation zwischen den Leitstellen, die den Zugverkehr steuern, und den Zügen und ist damit unverzichtbarer Bestandteil für den reibungslosen Zugverkehr."

Die Bahn sprach von Sabotage, die Polizei ermittelt. Hier lesen Sie mehr.

Die Bahn ruft Reisende auf, ihre Verbindung kurz vor der Abfahrt des Zuges zu prüfen. Es komme zu kurzfristigen Zug- und Halteausfällen. Zudem bittet die Bahn um Verständnis dafür, dass derzeit verkehrende Bahnen ein teilweise sehr hohes Reiseaufkommen haben.

Verwendete Quellen
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