Saftige Geldbußen Stadt verbietet Rauchen im Freien
Italiens Wirtschaftsmetropole Mailand kämpft gegen Smog und Feinstaub. Jetzt sollen die Raucher ihren Teil dazu beitragen.
In Italiens Modehauptstadt Mailand ist Rauchen mehr als out: In der Millionenstadt gilt ab Neujahr ein grundsätzliches Rauchverbot im öffentlichen Raum. Die norditalienische Wirtschaftsmetropole ist die erste Großstadt Italiens, in der eine solches Rauchverbot im Freien gilt.
Das Verbot hatte die Stadt Mailand bereits im Jahr 2020 beschlossen, mit dem 1. Januar 2025 tritt es nun in Kraft. Bereits seit 2021 ist das Rauchen in öffentlichen Grünanlagen der Stadt, auf Kinderspielplätzen, an Bushaltestellen und Taxiständen grundsätzlich untersagt. Im öffentlichen Raum im Freien rauchen darf künftig nur noch, wer dabei einen Mindestabstand von zehn Metern zu anderen Menschen einhält. Wer das Verbot missachtet, kann mit einer Geldbuße von 40 bis 240 Euro belegt werden.
Jeder fünfte Italiener raucht
Das im europäischen Vergleich äußerst strenge Vorgehen gegen Raucher ist Teil der Bemühungen gegen die Luftverschmutzung in der Stadt. Im in der Poebene gelegenen und weiterhin industriell geprägten Mailand ist die Luftqualität seit Jahrzehnten aufgrund massiver Feinstaub- und Stickoxidbelastung besorgniserregend, die Stadt geht dagegen vor – insbesondere, da die Stadt im Jahr 2026 neben dem nordostitalienischen Cortina d'Ampezzo Austragungsort der Olympischen Winterspiele sein wird.
In Italien raucht derzeit rund jeder fünfte Erwachsene, das Land liegt damit – wie Deutschland – nahe dem EU-Durchschnitt von 24 Prozent. Jährlich sterben laut dem Gesundheitsministerium in Rom 93.000 an den Folgen des Tabakkonsums.
- Nachrichtenagentur dpa