Aufgedruckte Wahlprogramme "Edeka" schmeißt AfD-Flaschen aus dem Regal
Vor der Bundestagswahl druckt ein Smoothie-Hersteller Partei-Wahlprogramme auf seine Flaschen. Bei "Edeka" kommt ein Modell jedoch gar nicht gut an. Der Streit wird jetzt öffentlich ausgetragen.
Für die Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September hat sich der Smoothie-Hersteller "True fruits" eine besondere Aktion ausgedacht – und die Glasflaschen mit Auszügen aus den Wahlprogrammen der größten Parteien bedruckt: von CDU, SPD, Grünen, FDP, Linken – und der AfD.
Bei den "Edeka"-Supermärkten kam das AfD-Modell nicht gut an. Der Hamburger Unternehmensverbund ist ein regulärer Abnehmer der "True fruits"-Smoothies. Auf Facebook postete "Edeka" ein Bild der AfD-Flasche mit der Überschrift: "Rechts ist bei uns kein Platz im Regal." Laut dem Post sollen diese Flaschen wieder an den Getränkehersteller zurückgeschickt werden.
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Das wiederum wollte dieser nicht auf sich sitzen lassen und veröffentlichte auf Instagram ein Bild, das eine Edeka-Werbung imitiert, überschrieben mit dem Slogan: "Für politische Aufklärung ist bei uns kein Platz im Regal!"
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Unter dem Bild ist zu lesen: "Liebe Edeka, ja, wir finden die AFD auch scheiße. Aber Aufklärung ist wichtiger als peinliches Social Signaling, wie ihr es hier versucht". Das Unternehmen habe "bewusst alle sechs großen Parteien des Deutschen Bundestags dargestellt, um jedem die Chance zu bieten, zu erkennen, wofür die Parteien stehen."
Die Reaktionen in den Sozialen Medien sind gespalten. Die Instagram-Nutzerin "janina_la23" etwa findet die "True fruits"-Aktion gut. "Man kann nicht alle Parteien super finden – egal ob rechts, links, mitte etc. Aufklärung ist wichtiger, als irgendein Kindergarten. Es sollte sich jeder Mensch über die Programme der Parteien informieren können, um für sich am Ende die beste Entscheidung zu treffen", schreibt sie. Facebook-Nutzerin Anna Calvano hingegen findet: "Sehr gute Aktion von Edeka!"
- Eigene Recherche
- W&V: "Edeka schmeißt True Fruits-Flaschen aus dem Regal"
- Der Westen: "AfD-Flaschen lösen Eklat aus"