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Vulva-Skulptur sorgt für Kontroverse in Brasilien – "Ein Erfolg"


"Ein Erfolg"
Vulva-Skulptur sorgt für Kontroverse in Brasilien

Von t-online, cck

Aktualisiert am 05.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Skulptur von Juliana Notari: Die "Diva" ist 33 Meter hoch, 16 Meter breit und sechs Meter tief.Vergrößern des Bildes
Die Skulptur von Juliana Notari: Die "Diva" ist 33 Meter hoch, 16 Meter breit und sechs Meter tief. (Quelle: Juliana Notari/Facebook)

Eine mehr als 30 Meter große Vulva-Skulptur hat in Brasilien Aufsehen erregt. Während die einen sie als wichtiges Zeichen für Frauen in der Bolsonaro-Ära halten, sorgt sie bei anderen für Empörung.

Eine Künstlerin hat in Brasilien eine gigantische Vulva in einen Hügel gebaut – und damit eine polarisierte Diskussion in den sozialen Netzwerken ausgelöst.

Viele loben das Werk als inspirierend, schön und als wichtiges Zeichen für Frauen. Die Künstlerin selbst schreibt auf Facebook, sie beziehe sich damit auf Geschlechterfragen aus einer weiblichen Perspektive. Die Skulptur solle eine Vulva und eine Wunde darstellen. "Derzeit erhalten diese Themen stetig mehr Dringlichkeit", schreibt sie und verweist damit wohl auf die aktuelle Regierung unter dem Rechtsaußen-Politiker Jair Bolsonaro, der für sexistische und gewaltverherrlichende Aussagen über Frauen bekannt ist.

Andere User fragen sich, ob die Skulptur für den öffentlichen Raum angemessen ist: "Mir gefällt die Vorstellung nicht, mit meinen kleinen Töchtern in diesem Park unterwegs zu sein und dass sie mich fragen 'Papa, was ist das?' Was werde ich antworten?", schreibt ein User.

Einige User greifen die Künstlerin persönlich an

Erwartungsgemäß finden sich auch zahlreiche Gegner, darunter offenbar viele Unterstützer des Präsidenten. Sie bezeichnen die Skulptur als "linke Propaganda", ein User schreibt, die Skulptur sei das Dümmste, was er je gesehen habe. Andere greifen die Künstlerin auf persönlicher Ebene an. Ein prominenter Unterstützer Bolsonaros, der konservative Publizist Olavo de Carvalho, schreibt gar auf Twitter: "Warum reden sie über die 33-Meter-Muschi, anstatt sie mit einem Schwanz zu konfrontieren?"

Die Skulptur "Diva" ist insgesamt 33 Meter hoch, 16 Meter breit und sechs Meter tief und liegt auf dem ehemaligen Gelände einer Zuckermühle. Die Künstlerin Juliana Notari hat das Werk mit dem Titel "Diva" nach eigenen Angaben am 31. Dezember nach elf Monaten Arbeit fertiggestellt.

Kleber Mendonça Filho, ein Filmproduzent aus der Gegend, lobt Notari dafür, dass sie diese Skulptur den Bolsonaro-Jahren entgegensetzt. Die Reaktionen darauf, schreibt er auf Twitter, seien ein Spiegelbild der derzeitigen Gesellschaft, "ein Erfolg".

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