Protest gegen Fahrverbote Trotz Verbot – Tausende Biker demonstrieren in München
Mit einem Motorradkorso durch Deutschland wollen Motorradfahrer gegen mögliche Fahrverbote protestieren. Die Aktion war eigentlich verboten worden. Nun sorgen die Biker für ein Verkehrschaos.
Trotz des Verbots einer Demonstration von Motorradfahrern in München waren mehrere Tausend Biker in der Stadt unterwegs. Sie rollten in Gruppen über den Mittleren Ring, sagte ein Polizeisprecher in München. Es komme deshalb bereits zu Verkehrsstörungen. Polizisten versuchten, auf die Biker einzuwirken.
Schon am Morgen hatten sich Biker-Gruppen mit 50 bis 100 Teilnehmern getroffen. Sie waren mit Hupkonzerten, Jubelrufen und lauter Musik unterwegs. "Fahren dürfen wir auf dem Mittleren Ring, das kann uns keiner verbieten", sagte einer der Motorradfahrer, der aus dem Raum Erding kam.
Bundesweit größter Korso in München
Mit der Demonstration wollten die Biker in ganz Deutschland gegen mögliche Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen demonstrieren. Auf dem Mittleren Ring in München sollte der bundesweit größte Korso stattfinden. Die Kreisverwaltung hatte die Veranstaltung aber am Freitag kurzfristig abgesagt wegen Sicherheitsbedenken.
Die Polizei sprach am Samstagmorgen von vereinzelten Motorradfahrern. Nach geltendem Recht dürften sie mit Motorrädern in München unterwegs sein, sagte ein Sprecher. Die Polizei habe die Situation aber im Blick.
Die ursprünglich geplante zentrale Kundgebung auf der Theresienwiese hatten die Veranstalter wegen der vielen Auflagen abgesagt.
- Nachrichtenagentur dpa