Streit beigelegt Tomaten als Grabbepflanzung gestattet
Tomaten dürfen auf ein Grab gepflanzt werden, solange die Sträucher die Würde der Grabstelle und des gesamten Friedhofes wahren. Dies entschied zumindest der Stadtrat von Neuburg an der Donau.
Zuvor hatte die "Passauer Neue Presse" über den Stadtratsbeschluss berichtet, der vor einer Woche ergangen war. Die Frau hatte vorigen Spätsommer die Tomatenpflanzen in Erinnerung an die gemeinsame Zeit mit ihren Großeltern im Garten gepflanzt. Einer CSU-Stadträtin missfiel dies jedoch. "Ein Friedhof ist doch kein Schrebergarten", schimpfte sie. "Der nächste baut dann Radieschen an." Es gab eine bundesweit beachtete Diskussion über den ungewöhnlichen Grabschmuck, der jetzt für die Enkelin der Tomatenliebhaber glücklich endete.
Vor einigen Jahren löste der letzte Wunsch des kleinen Fußball-Fans Jens Pascal ebenfalls Aufregung aus. Der krebskranke Junge aus Dortmund hatte sich kurz vor seinem Tod einen Grabstein mit Fußball und Borussia-Dortmund-Emblem gewünscht. Die Kirche stellte sich erst quer. Doch nach monatelangem Ringen kam ein Kompromiss zustande: Ein Ball mit BVB-Symbolen durfte auf dem Boden montiert werden.