Anzeige wegen Hausfriedensbruch Punker stürmen Rathaus auf Sylt
Die Punker sind zurück auf Sylt. In einem Protestcamp leben aktuell etwa 50 Personen. Am Donnerstag zogen sie zum Westerländer Rathaus.
Auf Sylt ist die Polizei am Donnerstagvormittag zu einem Punker-Einsatz ausgerückt: Um 10.20 Uhr riefen Mitarbeiter des Rathauses Westerland um Hilfe, wie ein Polizeisprecher t-online sagte. Bis zu 25 Personen seien in das Gebäude eingedrungen. "Das Personal bat um Entfernung der Personen", erklärte der Polizeisprecher.
Laut der Nachrichtenseite "shz.de" sollen die Punker im Rathaus Parolen skandiert haben. Als die Polizei eintraf, hatte sich die Situation aber wohl schon wieder etwas beruhigt. "Die standen im Eingangsbereich und haben sich fotografiert", sagte der Polizeisprecher.
Anzeige wegen Hausfriedensbruch gegen unbekannt
Strafbare Handlungen hätten die Beamten nicht feststellen können, dennoch schickten die Polizisten die Punker nach draußen. Ein Sprecher der Gemeinde Sylt sagte, dass den Punkern gegenüber im Rahmen des Hausrechts ein Hausverbot ausgesprochen wurde.
Rund anderthalb Stunden später, um 11.41 Uhr, wurde die Polizei erneut zum Rathaus gerufen: Ein Punker soll trotz des Hausverbotes noch einmal ins Gebäude gegangen sein. Als die Polizei kam, sei er aber schon wieder weg gewesen. Es sei Anzeige wegen Hausfriedensbruch gegen unbekannt erstattet worden, sagte der Polizeisprecher.
Seit Montag läuft auf Sylt das sechswöchige Punker-Protestcamp der Gruppe "Aktion Sylt". Das Camp auf der Urlaubsinsel geht bereits in die dritte Runde. Mit dem Neun-Euro-Ticket hatte auf der Nordseeinsel im Sommer 2022 alles begonnen. In den sozialen Medien war in der Debatte über das Ticket auch viel über Sylt gesprochen worden. Aufrufe einiger Gruppen im Netz, die Insel zu "entern", hatten die Runde gemacht.
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei
- shz.de: "Punks stürmen Rathaus in Westerland und grölen Parolen"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa