Sensationsfund am Strand Urlauber entdeckt 2.000 Jahre alten Goldschatz auf Rügen
Andere finden am Strand hübsche Kiesel, feine Muscheln oder bestenfalls Bernsteine – ein Forstwirt aus Mittweida hat auf Rügen ein tausende Jahre altes Schmuckstück gefunden.
Ein Urlauber aus Sachsen hat auf der Ostseeinsel Rügen einen sensationellen Fund gemacht. Der 27-jährige Carlo Bast stieß am Strand nahe der bekannten Kreidefelsen auf einen goldenen Schatz. Die Besonderheit: Es handelt sich um ein 2.000 Jahre altes Schmuckstück aus der frühen römischen Kaiserzeit.
Bast, ein Forstwirt aus Mittweida (Landkreis Mittelsachsen), verbrachte seine Sommerferien 2023 auf Rügen. Während eines Spaziergangs an der Kreideküste machte er die Entdeckung. "Mit dem Fuß hatte ich die Steine am Boden ein wenig zur Seite geschoben. Plötzlich schimmerte etwas Goldenes zwischen den Steinen hervor", berichtete der Sachse dem Nordkurier.
Der verlorene Schmuck war eine Handarbeit
Er hob den glänzenden Gegenstand auf und hielt einen goldenen Anhänger in der Hand. "Ich dachte erst, eine Urlauberin hat ihren Schmuck verloren", teilte er dem Nordkurier mit. Er ließ das Schmuckstück von einer Juwelierin begutachten, die es als Handarbeit und als eine 585er-Legierung identifizierte – reiner Goldwert: rund 150 Euro.
Zurück in Sachsen nutzte Bast die erweiterte Bilderkennungs-Software von "Google Lens", um herauszufinden, was er tatsächlich gefunden hatte. Die Suchmaschine offenbarte, dass es sich um einen seltenen Berlock handelt – ein Anhänger, der in der Antike oft als Grabbeigabe verwendet wurde. Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin bezeichnete den Fund als von "herausragender landesgeschichtlicher Bedeutung".
Behörden sind begeistert: "Landesgeschichtliche Bedeutung"
Bast übergab seinen Fund den Behörden. Die Archäologen aus Mecklenburg-Vorpommern konnten bestätigen, dass der Anhänger aus der frühen römischen Kaiserzeit stammt. Wie dieses Artefakt an die Kreideküste gelangte, bleibt ein Rätsel.
Da "bewegliche Denkmale" Eigentum von Mecklenburg-Vorpommern sind, erhält der ehrliche Finder keine Entschädigung. Jedoch besteht die Hoffnung, dass der Goldschatz in einem zukünftigen Museum präsentiert wird: Im Jahr 2030 soll in Rostock ein Archäologisches Landesmuseum eröffnen.