Nur 40 Menschen weltweit betroffen Mann wird vor Kneipe zusammengeschlagen und wird zum Genie
Vor 22 Jahren wurde Jason über Nacht zum Genie. Seit einem brutalen Überfall sieht er die Welt nur noch in geometrischen Formen.
Im Jahr 2002 wurde der US-Amerikaner Jason Padgett nach einem Karaoke-Abend von zwei Männern überfallen und zusammengeschlagen. Als der damals 32-Jährige nach dem Angriff wieder zu sich kam, sollte sein Leben nie mehr dasselbe sein: Sein Gehirn und seine Wahrnehmung der Welt hatten sich für immer verändert, schreibt der "Focus".
Padgett entwickelte Anzeichen einer Zwangsstörung und posttraumatischen Belastungsstörung. Zudem sah er seine Umgebung in geometrischen Formen. Um mit seiner neuen Umwelt umgehen zu können, begann er, diese zu zeichen. Laut "Focus" diagnostizierte Dr. Darold Treffert, Experte für Savantismus, bei Pagdett später das "Acquired Savant Syndrom".
Der Vorfall sei ein Geschenk gewesen
Mittlerweile sieht Padgett den Vorfall und dessen Folgen als Geschenk. "Ich kann mich kaum mehr daran erinnern, wie es war, als ich die Welt wie die meisten Menschen wahrgenommen habe", sagte er dem Magazin der "Süddeutschen Zeitung". Heute nutzt Padgett seine Fähigkeiten, um Vorträge zu halten und Kunst zu erschaffen – auch ein Buch hat er bereits geschrieben.
Von dem Syndrom sind weltweit nur etwa 40 Menschen betroffen. So auch Derek Amato aus Denver. Laut dem Magazin hatte Amato nie Klavier gespielt, wurde nach einem Swimmingpool-Unfall aber plötzlich zum Virtuosen. Dr. Treffert glaubt, dass die Anlagen für solche Begabungen in jedem von uns vorhanden sind: eine "vorinstallierte Software" oder "genetische Erinnerung" nennt er diese. "Warum unser Gehirn diese Fähigkeiten normalerweise unterdrückt, ist ein Rätsel", sagte Padgett.
- focus.de: "Jason (54) wird vor Kneipe niedergeschlagen – als er aufwacht, ist er Mathe-Genie"
- sz-magazin.sueddeutsche.de: "Genie wider Willen"