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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Illegale Fischerei Flughafen: Tiere im Wert von halber Million Dollar beschlagnahmt
Einen großen Fang haben kanadische Beamten am Flughafen in Toronto gemacht: Sie haben Babyaale im Wert von einer halben Million Dollar sichergestellt.
Beamte des kanadischen Fischerei- und Ozeanministeriums (DFO) sowie des kanadischen Grenzschutzes haben 109 Kilogramm nicht genehmigte Babyaale beschlagnahmt. Die sogenannten Glasaale wurden am internationalen Flughafen Pearson in Toronto sichergestellt. Dies gaben die Behörden bekannt, wie das Nachrichtenportal "Global News" berichtet. Die Tiere sollten ins Ausland verschifft werden und hätten einen Marktwert von bis zu 500.000 kanadischen Dollar (rund 460.000 Euro).
Die nur wenige Gramm schweren und weniger als 10 Zentimeter langen Aale werden normalerweise nach Asien geflogen, wo sie bis zur Reife gezüchtet, dann als Lebensmittel verkauft und in Unagi-Gerichten in Sushi-Restaurants verwendet werden.
Glasaalfischerei wurde Anfang des Jahres verboten
Anfang dieses Jahres hatte das DFO die Glasaalfischerei aus Sicherheits- und Erhaltungsgründen verboten. Trotzdem scheint die illegale Aktivität rund um diese Tierart nicht abzunehmen. Der Fall wird aktuell vom DFO untersucht und könnte Verstöße gegen das Fischereigesetz zur Folge haben. Laut Bundesdaten wurden bereits 149 Personen wegen Verbrechen im Zusammenhang mit Glasaalen verhaftet und nahezu 208 Kilogramm dieser Tiere in diesem Jahr beschlagnahmt.
Stanley King von Atlantic Elver Fishery, dem Aalfischereiverband, lobte die erhöhten Vollstreckungsmaßnahmen der Behörden, nachdem im April fünf Personen aus dem amerikanischen Bundesstaat Maine wegen illegaler Fischerei in Meteghan, einer Gemeinde im Bezirk Digby in Nova Scotia (Kanada), festgenommen wurden. Diese Verhaftungen waren ein frühes Zeichen dafür, dass die Regierung ihre Bemühungen verstärkt hat, seit sie den Handel mit Babyaalen verboten hat, so King.
Ministerin: "Vollzugsbeamte werden auf Sie warten"
Die glitschigen Tiere werden in den Küstenflüssen von Nova Scotia, New Brunswick und Maine gefangen. Sie kehren im Frühjahr zum Laichen aus ihren Meeresgebieten in die Flüsse zurück. Die Aale werden oft mit minimaler Ausrüstung gefangen, meist nur mit einem Eimer und einem feinen trichterförmigen Netz, das als Reuse oder Keschernetz bekannt ist.
Die Ministerin für Fischerei, Diane Lebouthillier, warnte in einer Erklärung: "Unsere Botschaft ist kristallklar: Reisen Sie nicht nach Nova Scotia, um in diesem Jahr illegal zu fischen oder Aale zu exportieren. Vollzugsbeamte werden auf Sie warten", berichtet der Sender CBS News.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- globalnews.ca: "Around $500,000 worth of baby eels seized at Toronto Pearson Airport" (englisch)