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Milliardärin Gina Rinehart geht gegen Spott-Porträt in Nationalgalerie vor


Porträt von preisgekröntem Künstler
Milliardärin legt Beschwerde bei Nationalgalerie ein

Von t-online, aj

Aktualisiert am 16.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301685070Vergrößern des Bildes
Gina Rinehart (Archivbild): Die Bergbau-Milliardärin ist offenbar mit ihrem Porträt in einer Kunstausstellung unzufrieden. (Quelle: IMAGO/RICHARD WAINWRIGHT/imago)

Australiens Milliardärin Gina Rinehart kämpft gegen eine Ausstellung ihrer Karikatur. Die Nationalgalerie in Canberra reagiert.

Australiens reichste Frau hat offenbar wenig Verständnis für Satire: Die Milliardärin Gina Rinehart hat die National Gallery of Australia aufgefordert, ihr Porträt aus einer aktuellen Ausstellung zu entfernen. Davon berichtet der "Guardian". Das Bildnis, ein wenig schmeichelhaftes Abbild der Bergbau-Magnatin, ist Teil einer Schau des preisgekrönten indigenen Künstlers Vincent Namatjira.

Die Nationalgalerie hat die Bemühungen, das Bild entfernen zu lassen, zurückgewiesen. In einer Mitteilung hieß es, das Museum begrüße den öffentlichen Dialog über ihre Ausstellungen. "Wir präsentieren der australischen Öffentlichkeit Kunstwerke, um Menschen zu inspirieren, Kunst zu erkunden, zu erleben und etwas über sie zu lernen."

Rinehart sieht das offenbar nicht so: Sie wolle nicht Teil der Ausstellung sein, heißt es im "Guardian". Doch dagegen kann sie wohl wenig unternehmen: Es hängt neben zahlreichen anderen Porträts, die ebenfalls satirisch gemalt sind, darunter ein Bild von Königin Elizabeth II. und dem australischen Footballspieler Adam Goodes. Die Ausstellung ist bis zum 21. Juli in Canberra zu sehen.

Bevor das Gemälde in Canberra gezeigt wurde, war es während einer ersten Ausstellung in der Art Gallery of South Australia von Oktober 2023 bis Januar 2024 monatelang in Adelaide öffentlich ausgestellt. Das Museum bestätigte dem "Guardian", dass Rinehart dort keine Anträge auf Entfernung des Gemäldes gestellt habe. Eine Reproduktion des Bildes ist auch Teil einer prestigeträchtigen Thames & Hudson-Monographie über Namatjiras Werk, die begleitend zur Umfrageausstellung veröffentlicht wurde.

Indigener Künstler mit renommiertem Preis ausgezeichnet

Im Jahr 2020 gewann Namatjira als erster indigener Künstler den renommierten australischen Archibald-Preis mit seinem Porträt von Goodes und seinen Gemälden, in denen es darum geht, die Perspektiven von Menschen zu verändern, indem er satirischen Humor als Kommentar zur Macht verwendet. Namatjira wurde in Alice Springs geboren und wuchs ab seinem sechsten Lebensjahr in Pflegefamilien in Perth auf.

Rinehart wurde als Tochter des Eisenerzmagnaten Lang Hancock in der westaustralischen Stadt Perth geboren. Die 70 Jahre alte Unternehmerin besitzt laut dem US-Magazin Forbes im Jahr 2024 ein Vermögen von rund 30,6 Milliarden US-Dollar. Rinehart wird als Unterstützerin der australischen Nationalgalerie aufgeführt, nachdem sie der Institution zwischen 4.999 und 9.999 US-Dollar gespendet hat. Auf eine Anfrage des "Guardian" hat sie bislang nicht reagiert.

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