Stundenlang im Wasser Mann geht über Bord – Kreuzfahrtschiff hilft bei Suche
Im Golf von Mexiko ist ein Mann mehrere Stunden auf offener See getrieben. Um ihm zu Hilfe zu kommen, änderte das Schiff seine Route.
Im Golf von Mexiko hat die verzweifelte Suche nach einem vermissten Passagier ein glückliches Ende gefunden. Wie der US-amerikanische Fernsehsender "CNN" berichtet, war der Mann am Mittwochabend von einem Kreuzfahrtschiff der Carnival Cruise Line verschwunden. Zuletzt gesehen wurde er demnach, als er mit seiner Schwester in der Bar an Bord war und gegen 23 Uhr die Toilette aufsuchte.
Der Mann kam jedoch nicht zurück. Das Kreuzfahrtschiff war am Mittwoch in New Orleans in See gestochen und hatte Kurs auf die mexikanische Insel Cozumel genommen.
Am Mittag des nächsten Tages, dem amerikanischen Thanksgiving Day, habe die Schwester ihren Bruder nach Angaben der Reederei als vermisst gemeldet. Als eine Suchaktion an Bord des Schiffes erfolglos blieb, verständigten die Besatzung die Rettungskräfte. Der Anruf des Kreuzfahrtschiffes sei gegen 14.30 Uhr eingegangen, erklärte die US-amerikanische Küstenwache USCG.
Kreuzfahrtschiff kehrt um
In der Folge sei ein Alarm für die gesamte Region ausgegeben worden und "alle verfügbaren Ressourcen" der Küstenwache eingesetzt worden, sagte Seth Gross, Such- und Rettungskoordinator der USCG gegenüber CNN. Die Suche habe sich über 200 Meilen (322 Kilometer) im Golf von Mexiko erstreckt. Das Kreuzfahrtschiff selbst kehrte um und unterstütze die Suchaktion entlang der ursprünglichen Route.
Schließlich habe ein Schiff den Vermissten entdeckt. Nach Angaben der Küstenwache wurde er mit einem Hubschrauber aus dem Wasser gezogen und auf das US-amerikanische Festland gebracht. Der Mann sei ansprechbar gewesen.
Die Retter hätten nicht feststellen können, wie lang der Mann im Wasser verbracht habe, sagte Gross. Es könnten mehr als 15 Stunden gewesen sein. Wenn es so lang gewesen war, sei es "das absolut längste, von dem ich je gehört habe – und einfach eines dieser Thanksgiving-Wunder", so der USCG-Koordinator. "Das zeigt wirklich, dass der Lebenswille etwas ist, das man bei jedem Such- und Rettungsfall berücksichtigen muss."