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Niederländische Stadt will "Hexen" begnadigen: Sie wurden gefoltert und getötet


Gefoltert und getötet
Niederländische Stadt will "Hexen" begnadigen

Von t-online, joh

Aktualisiert am 10.10.2022Lesedauer: 1 Min.
Früheres Kloster in Roermond: Die Stadt will Hexen aus dem 17. Jahrhundert entschädigen.Vergrößern des Bildes
Früheres Kloster in Roermond: Die Stadt will "Hexen" aus dem 17. Jahrhundert entschädigen. (Quelle: IMAGO/Piroschka van de Wouw)
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Hexen wurden wegen ihrer vermeintlich übersinnlichen Fähigkeiten gefoltert und getötet. Eine Stadt will nun Wiedergutmachung leisten.

1613 und 1614 wurden in einer niederländischen Stadt mindestens 75 Frauen der Hexerei beschuldigt und getötet. Dafür will Roermond nun Wiedergutmachung leisten und die Personen, überwiegend Frauen, begnadigen. "Eine schwarze Seite in der Geschichte unserer Stadt. Nirgendwo sonst in den Niederlanden wurden in kurzer Zeit so viele mutmaßliche Hexen vor Gericht gestellt und hingerichtet wie in Roermond und Umgebung", sagte die Bürgermeisterin Rianne Donders der "NL Times". Unschuldige Menschen seien damals zu Unrecht verfolgt und für etwas zum Tode verurteilt worden, das sie niemals hätten tun können. Es sei ein Teil der Vergangenheit, der nicht ignoriert werden könne.

Schon im Jahr 2007 hat sich die Stadt für Hexenprozesse entschuldigt, die im 17. Jahrhundert stattgefunden hatten. Jetzt will sich die Gemeinde mit den Kulturerbeorganisationen Rura und Stichting Ruimte beraten und sich auf die Verfolgung von "Hexen" an zwei Orten konzentrieren: auf dem Galgenberg, wo die verurteilten "Hexen" verbrannt wurden, und auf dem uralten Rattentoren, dem Gefängnis, in dem die Vernehmungen fanden statt. Die Rattentore wurde bis weit ins 19. Jahrhundert "Hexenturm" genannt.

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