Gefoltert und getötet Niederländische Stadt will "Hexen" begnadigen
Hexen wurden wegen ihrer vermeintlich übersinnlichen Fähigkeiten gefoltert und getötet. Eine Stadt will nun Wiedergutmachung leisten.
1613 und 1614 wurden in einer niederländischen Stadt mindestens 75 Frauen der Hexerei beschuldigt und getötet. Dafür will Roermond nun Wiedergutmachung leisten und die Personen, überwiegend Frauen, begnadigen. "Eine schwarze Seite in der Geschichte unserer Stadt. Nirgendwo sonst in den Niederlanden wurden in kurzer Zeit so viele mutmaßliche Hexen vor Gericht gestellt und hingerichtet wie in Roermond und Umgebung", sagte die Bürgermeisterin Rianne Donders der "NL Times". Unschuldige Menschen seien damals zu Unrecht verfolgt und für etwas zum Tode verurteilt worden, das sie niemals hätten tun können. Es sei ein Teil der Vergangenheit, der nicht ignoriert werden könne.
Schon im Jahr 2007 hat sich die Stadt für Hexenprozesse entschuldigt, die im 17. Jahrhundert stattgefunden hatten. Jetzt will sich die Gemeinde mit den Kulturerbeorganisationen Rura und Stichting Ruimte beraten und sich auf die Verfolgung von "Hexen" an zwei Orten konzentrieren: auf dem Galgenberg, wo die verurteilten "Hexen" verbrannt wurden, und auf dem uralten Rattentoren, dem Gefängnis, in dem die Vernehmungen fanden statt. Die Rattentore wurde bis weit ins 19. Jahrhundert "Hexenturm" genannt.
- nltimes.nl: Roermond looks into pardon for witches murdered in the 17th century (englisch)