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Nach Unwetter in Bayern und am Rhein: Hochwasser schwemmt seltene Tiere an


Mitten in Deutschland
Hochwasser spült gefährliche Tiere in Wohngebiete

Von dpa
11.06.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240611-99-355754Vergrößern des Bildes
Eine Schnappschildkröte in einer Reptilien-Auffangstation (Archivbild). (Quelle: -/Auffangstation für Reptilien, München e.V. /dpa/Symbolbild)
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Die Unwetter in der vergangenen Woche in Bayern und am Rhein haben eine besondere Überraschung mit sich gebracht. In zwei Orten wurden seltene Schnappschildkröten angeschwemmt.

Die schweren Hochwasser der vergangenen Wochen in Bayern und Rheinland-Pfalz haben zu einem ungewöhnlichen Fund geführt: An unterschiedlichen Orten wurden zwei exotische Schnappschildkröten aufgefunden.

Laut einer Mitteilung der Reptilienauffangstation München, wo die Tiere nun untergebracht sind, wurde vermutet, dass es sich um Haustiere handelte, die von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Die Schildkröten scheinen sich danach in Badeseen niedergelassen zu haben.

Fundorte in Bayern und am Rhein

Eine der beiden Schildkröten wurde in Olching im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck entdeckt, sagte Jennifer Vogl von der dortigen Auffangstation. Das andere Tier wurde in Ludwigshafen am Rhein gefunden und aufgrund mangelnder anderer Aufnahmeoptionen zur Auffangstation nach München gebracht – eine Strecke von rund 350 Kilometern.

Die Münchner Reptilienauffangstation ist ein gemeinnütziger Verein und eigenen Angaben zufolge die größte Einrichtung ihrer Art deutschlandweit für exotische Haustiere. Zurzeit beherbergt sie etwa 20 Schnappschildkröten. "Bei uns werden sie gründlich angeschaut, kommen in Quarantäne und werden geröntgt, um sie auf Fremdkörper zu untersuchen", erläuterte Vogl. Bei Bedarf würden die Tiere auch operiert.

Schnappschildkröten sind keine Haustiere

Laut Vogl bleiben die meisten Schildkröten für den Rest ihres Lebens in der Auffangstation: "Es gibt meist keine Vermittlungsmöglichkeit." Da diese Tierart beißen kann und somit potenziell gefährlich ist, ist es nicht mehr erlaubt, sie als Haustiere zu halten. Ursprünglich stammen Schnappschildkröten aus Nordamerika. In Deutschland können sie heimische Arten gefährden.

Dennoch stellt die Reptilienauffangstation München klar, dass in Seen lebende Schnappschildkröten normalerweise keine Bedrohung für Badegäste darstellen. Sie beißen nur, wenn sie bewusst provoziert werden. Wer eine Schildkröte findet, sollte am besten die Feuerwehr und die zuständige Ordnungsbehörde informieren. Die Auffangstation steht ebenfalls für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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