Parteitag abgesagt Der Kampf um die CDU-Spitze wird vertagt

Eigentlich sollte der Präsenzparteitag der CDU am 4. Dezember in Stuttgart stattfinden. Doch wegen der Corona-Pandemie wurde der Parteitag nun verschoben – das hat der Bundesvorstand der Partei nun beschlossen.
Der für Anfang Dezember geplante CDU-Parteitag, auf dem ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden sollte, wird wegen der hohen Corona-Infektionszahlen verschoben. Das beschloss der CDU-Vorstand, wie CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag nach Gremiensitzungen mitteilte. Die Parteispitze bevorzugt demnach aber weiterhin einen Präsenzparteitag. Über das weitere Vorgehen soll Mitte Dezember erneut beraten werden.
Wenn die Corona-Pandemie einen Präsenzparteitag nicht zulasse, müsse über Alternativen wie einen digitalen Parteitag und eine Briefwahl beraten werden, sagte Ziemiak.
"Wunsch nach Präsenzparteitag ist groß"
Ziemiak: "Der Wunsch nach einem Präsenzparteitag innerhalb der CDU ist groß. Aber ein Präsenzparteitag am 4. Dezember wäre nicht zulässig."
Der CDU-Generalsekretär ergänzte: "Spätestens im Januar soll entschieden werden, wie es weiter geht." Spätestens dann soll die Wahl eines Vorsitzenden stattfinden.
Vor den Sitzungen der CDU-Spitze war über verschiedene Alternativen zu dem Parteitag am 4. Dezember in Stuttgart spekuliert worden. Im Gespräch waren neben einer Verschiebung auch andere Veranstaltungsorte oder ein dezentraler Parteitag an verschiedenen Orten.
Eigentlich sollte AKK-Nachfolger schon im April gewählt werden
Die amtierende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte im Februar ihren Rückzug angekündigt. Die Wahl ihres Nachfolgers war eigentlich für April geplant; wegen der Corona-Pandemie war der Bundesparteitag auf den 4. Dezember verschoben worden.
1.001 Delegierte sollten sich zu diesem Termin unter strengen Hygienevorschriften in Stuttgart versammeln. Um Kramp-Karrenbauers Nachfolge bewerben sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz.
- Mit Material der Nachrichtenagentur