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CDU-Politiker Roderich Kiesewetter an Wahlkampfstand in Aalen angegangen


In Baden-Württemberg
CDU-Politiker Kiesewetter an Wahlkampfstand angegangen

Von dpa
Aktualisiert am 01.06.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0389762431Vergrößern des Bildes
Roderich Kiesewetter: Der CDU-Politiker wurde an einem Wahlkampfstand angegangen. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)

In diesem Europawahlkampf wurden bereits mehrere Politiker Opfer von Gewalt. Am Samstag hat es den CDU-Politiker Roderich Kiesewetter getroffen.

Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist am Samstag in Aalen östlich von Stuttgart bei einem CDU-Wahlstand von einem Mann angegangen und leicht verletzt worden. Das teilte die Polizei mit. Der Mann habe ihn gestoßen und geschlagen. Kiesewetter habe leichte Verletzungen erlitten. Er sei vor Ort nicht medizinisch behandelt worden. Der mutmaßliche Täter flüchtete. Die polizeilichen Maßnahmen liefen noch, teilte der Sprecher weiter mit. Der Mann sei aber der Polizei bekannt. Zunächst hatte die "Schwäbische Post" darüber berichtet. Nach ihren Angaben soll es sich bei dem Mann um einen Aalener Gemeinderatskandidaten einer der Querdenkerbewegung nahestehenden Partei handeln.

Der Vorfall ereignete sich am Samstag gegen 9.15 Uhr auf dem Marktplatz von Aalen, wie die Polizei mitteilte. Der mutmaßliche Täter ist 55 Jahre alt. "Über die Hintergründe des Angriffs ist bislang nichts bekannt", heißt es in der Mitteilung weiter.

Angreifer soll sich bei Kiesewetter entschuldigen

Kiesewetter sagte der "Schwäbischen Post", er sei verbal attackiert worden. Dann sei er angerempelt worden. "Ich wusste nicht, wer die Person gewesen ist. Als ich ihm sagte, er solle aufhören, riss er das Dach am Wahlkampfstand mit." Er habe dann von dem Mann eine Aufnahme machen wollen und sei ihm hinterher. "Als er das sah, schlug er auf mich ein und drückte mich in ein Hochbeet und fügte mir auch Schürfwunden zu." Kurz danach sei auch schon die Polizei gekommen, der er angeboten habe, dass er von einer Anzeige absehe, wenn sich die betreffende Person entschuldige. Jetzt will der CDU-Sicherheitsexperte Kiesewetter eigenen Angaben zufolge abwarten, ob es der Polizei gelingt, den Mann zu einer Entschuldigung zu bringen.

Solidarisch zeigten sich Politiker von Grünen und FDP. Grünen-Parteichefin Ricarda Lang, die den Nachbarwahlkreis Schwäbisch Gmünd vertritt, erklärte auf der Plattform X: "Wenn einer von uns angegriffen wird, stehen wir als Demokraten alle zusammen!" Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) teilte ebenfalls per X mit: "Traurige Realität ist, dass in diesem Wahlkampf kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Angriffe auf Menschen, die sich in der Demokratie engagieren, berichtet wird. Es bleibt aber dabei: Gewalt darf nie gewinnen." Beide Politiker wünschten Kiesewetter gute Genesung.

Angriffe auf Politiker im Wahlkampf

Zuletzt hatte es wiederholt Angriffe auf Politiker gegeben. In Dresden war Anfang Mai der sächsische SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Zuvor sollen die mutmaßlichen Täter einen 28-Jährigen angegriffen haben, der für die Grünen Wahlplakate anbrachte.

Berlins SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wurde bei einem Angriff mit einem Beutel leicht verletzt, in Dresden wurden mehrere örtliche Grünen-Politiker und Wahlkampfhelfer aggressiv bedrängt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Landtagsabgeordneter der AfD angegriffen und verletzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und afp
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