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Forsa: AfD verliert nach Anschlag in Halle an Wählergunst


Forsa-Umfrage
Dämpfer für die AfD – Grüne und Linke legen zu

Von rtr
12.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Anhänger der AfD: Leichter Dämpfer für die Partei in den Umfragewerten.Vergrößern des Bildes
Anhänger der AfD: Leichter Dämpfer für die Partei in den Umfragewerten. (Quelle: Andreas Gebert/Reuters-bilder)

Im Deutschlandtrend des Forsa-Instituts büßt die AfD an Zustimmung ein

Nach einer aktuellen Umfrage des Forsa-Instituts hat die AfD zwei Prozentpunkte verloren. Wie die Mediengruppe RTL, die die Studie in Auftrag gegeben hatte, am Samstag mitteilte, sei bei der Erhebung der Daten zu beobachten, dass die Umfragewerte seit dem Terroranschlag in Halle gesunken seien. Hätten sich von Montag bis Mittwoch noch 13 Prozent für die AfD ausgesprochen, seien es nach dem Anschlag am Donnerstag und Freitag elf Prozent gewesen.

Im Durchschnitt ergab sich ein Wert von zwölf Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. CDU/CSU verloren einen Prozentpunkt auf 27 Prozent, Grüne und Linke gewannen einen Punkt hinzu und kamen auf 23 beziehungsweise acht Prozent. Die SPD lag unverändert bei 14 und die FDP bei acht Prozent.

Geistige Brandstiftung

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, sind 90 Prozent der Befragten ohne AfD-Präferenz nach dem Anschlag in Halle davon überzeugt, dass die AfD durch ihr Auftreten und ihre Wortwahl rechtsextremen Gewalttaten einen geistigen Nährboden bereite. Von den Anhängern der AfD sehe niemand eine Verantwortung der Partei. Der Kern der AfD-Anhänger lasse sich auch durch Gewalttaten wie in Halle nicht beirren, sondern stehe treu zur Partei, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner.


Der mutmaßliche Täter von Halle hatte am Freitag den Ermittlern zufolge nicht nur die Tat, sondern auch ein antisemitisches und rechtsextremistisches Motiv eingeräumt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm zweifachen Mord sowie Mordversuch in neun Fällen vor bei dem Anschlag auf die Synagoge in Halle sowie in einem nahegelegenen Dönerimbiss am Mittwoch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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