INSA-Umfrage SPD überholt mit Schulz Merkels Union
Knapp zwei Wochen nach der Festlegung auf Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten hat die SPD in einer Umfrage zur Bundestagswahl erstmals CDU und CSU überholt. Im INSA-Wahltrend für die "Bild"-Zeitung legt die SPD vier Punkte auf 31 Prozent zu.
Die Union dagegen verliert laut der Umfrage drei Punkte auf 30 Prozent. "Die Entscheidung für Martin Schulz hat die Stimmung zugunsten der SPD gedreht", zitierte das Blatt INSA-Chef Hermann Binkert. "Damit ist die Bundestagswahl nicht entschieden, aber sie ist völlig offen."
Eine von der SPD geführte Große Koalition käme demnach auf 61 Prozent. Rot-Rot-Grün erhielte 48 Prozent.
SPD-Kanzlerkandidat Schulz sorgt für Aufwind
Am 24. Januar war bekanntgeworden, dass der frühere Europapolitiker die SPD als Herausforderer von Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel in die Bundestagswahl am 24. September führen soll. Die SPD-Spitze nominierte ihn fünf Tage später als Kanzlerkandidat.
In der INSA-Umfrage blieb die AfD bei zwölf Prozent. Die Linke legte einen Punkt zu auf zehn Prozent, die Grünen verloren zwei auf sieben Prozent. Die FDP hielt sich bei sechs Prozent.
Für den INSA-Meinungstrend seien vom 3. bis 6. Februar 2042 Bürger befragt worden. Auch in anderen Umfragen hatte die SPD in der vergangenen Woche deutlich zugelegt.
Hinweis: Dem Geschäftsführer des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere, Hermann Binkert, wird von Beobachtern eine große Nähe zur Partei Alternative für Deutschland (AfD) nachgesagt. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" lieferte das Binkert-Unternehmen DO Dientsleistungsoffice im Jahr 2014 Leistungen für die AfD-Franktion im Thüringer Landtag. Binkert soll in der "Huffington Post" "mehrere positiv klingende Artikel über die AfD" verfasst haben, schreibt der "Spiegel".