"Hochkooperatives Miteinander" Söder will an Seehofer als Innenminister festhalten
Seit Sonntag ist klar: Markus Söder will Chef der CSU werden. Sein Vorgänger Horst Seehofer solle sein Amt als Innenminister behalten, sagte er nun auf einer Pressekonferenz.
Der designierte CSU-Vorsitzende Markus Söder will als Parteichef an Horst Seehofer als Bundesinnenminister festhalten. Er wolle Stabilität der Regierung und Kontinuität, sagte Söder am Montag in München vor Journalisten. "Das gilt auch personell", betonte er.
Söder hat eine konstruktive Zusammenarbeit seiner Partei mit den Regierungspartnern auf Bundesebene zugesichert. "Wir müssen Stabilisierungsfaktor sein von Regierungen", sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag in München. "Es ist wichtig, konstruktiv und stabil da zusammenzuarbeiten." Insbesondere der Schwesterpartei CDU versprach der 51-Jährige ein hochkooperatives Miteinander. Denn der Streit zwischen CDU und CSU – das seien die schwierigsten Phasen der zurückliegenden Wahlkämpfe gewesen, sagte er rückblickend.
Mit Söder werde das Regieren in Berlin einfacher
Für die Bundesregierung ist der Wechsel an der Spitze der CSU nach Einschätzung des Kieler Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) ein gutes Signal. Wenn Söder die CSU-Parteiführung übernehme, könne es einen Neuanfang geben, sagte Günther der "Bild"-Zeitung. Der Streit "in der Unions-Familie" habe beiden Parteien "insgesamt nicht geholfen". Die Frage, ob das Regieren der Großen Koalition mit Markus Söder als CSU-Chef nun einfacher werde, beantwortete der schleswig-holsteinische Ministerpräsident mit einem klaren "Ja".
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Söder hatte am Sonntag offiziell seine Kandidatur für den CSU-Vorsitz erklärt, kurz nach der Rücktrittsankündigung von Horst Seehofer. Seine Wahl auf einem Sonderparteitag am 19. Januar 2019 steht praktisch fest, da kein aussichtsreicher Gegenkandidat in Sicht ist.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP